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Phantombildzeichner gesucht

Berlin (dpo) - Dutzende von Menschen sitzen unschuldig hinter Gittern. Das kam ans Tageslicht als Werner Willuwei, ein erfahrener Phantombildzeichner der Berliner Polizei, öffentlich gestand, er habe seine künstlerischen Fähigkeiten über Jahrzehnte missbraucht, indem er Leute aus seiner Umgebung zeichnete, die ihn persönlich verärgert hatten. "Erinnern Sie sich an den Serienvergewaltiger vor acht Jahren? Das war mein Nachbar", erklärte Willuwei den anwesenden Reportern. "Das Arschloch hat nie seinen Hund angeleint."

Weiterhin enthüllte der 54-jährige, dass der mutmaßliche Mafiapate Luigi Gianlucca, der nur Stunden nachdem ein Phantombild von ihm angefertigt wurde, festgenommen wurde, Willuwei während des Studiums die Freundin ausgespannt hatte. "Der kam sich so stark vor", sagte Willuwei lakonisch. "Dem hab' ich's gezeigt."

Nach der öffentlichen Beichte entkam der Kriminalkünstler durch die Hintertür. Von Willuwei existieren keinerlei Bilder. Die Fahndung dürfte sich somit als schwierig erweisen, da die Berliner Polizei seit Kurzem keinen Phantombildzeichner mehr beschäftigt.

ssi; Bild: nicht vorhanden
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