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Radikale Umweltschützer befreien Weihnachtsbäume und setzen sie in der Wildnis aus

Berlin, Hamburg, München (dpo) - Bundesweit werden vermehrt Weihnachtsbäume als vermisst gemeldet. Wie jetzt bekannt wurde, stecken dahinter radikale Umweltschützer des "Kommando Konifere" (KK). Die Aktivisten "befreien" Weihnachtsbäume aus Kaufhäusern, Privatwohnungen und von Balkonen und setzen sie anschließend wieder in der Wildnis aus.

Martina L., eine KK-Aktivistin aus Berlin, rechtfertigt die nächtlichen Weihnachtsbaumbefreiungen ihrer Gruppe: "Diese armen Lebewesen werden brutal aus ihrer natürlichen Umgebung herausgerissen, mit Glitzer-Ramsch behängt und mit grässlichen Weihnachtsliedern beschallt. Artgerechte Haltung sieht anders aus!"
Auch bei Händlern auf Weihnachts­märkten wurden hunderte Bäume entwendet. Den Aktivisten zufolge werden sie dort auf engstem Raum zusammengepfercht und an den Meistbietenden verkauft, als wären sie ein Stück Vieh.
Aktivisten befreien einen Weihnachtsbaum:
"Die meisten Bäume sind so traumatisiert, dass sie einfach nur rumliegen, wenn wir sie in der Wildnis aussetzen", erklärt Klaas R., ein weiterer Baumbefreier. "Deshalb lassen wir den Christbaum­ständer in der Regel erstmal dran, bis sie sich wieder eingelebt haben."
Ob die Aktivisten den befreiten Bäumen wirklich einen Gefallen tun, bleibt fraglich: Botaniker warnen, dass Weihnachtsbäume in freier Wildbahn oft nicht mehr überlebensfähig sind, weil sie sich zu sehr an den Menschen gewöhnt haben und mit ihrer bunten Beleuchtung Fressfeinde anlocken.
Die KK-Aktivisten plädieren auch allgemein an die Bevölkerung, auf lebende Weihnachtsbäume zu verzichten. Ein bunt geschmückter Garderoben­ständer aus Plastik oder ein schlichter Haufen Lametta in der Zimmerecke sei mindestens ebenso schön.
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Meldung als Video:
ssi, fed; Idee: wki; Foto unten: © gpointstudio - Fotolia.com; Foto oben (Baum): Dirk Vorderstraße, CC BY 3.0; Erstveröffentlichung: 19.12.14
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