Beinahe ertrunken: Frau wollte Löffel am Wasserhahn spülen

Schwerin (Archiv) - Eine kleine Unachtsamkeit ist einer Frau in Schwerin um ein Haar zum Verhängnis geworden: Nach Angaben der Polizei ertrank die 34-Jährige beinahe, als sie versuchte, einen Esslöffel von Hand am Wasserhahn zu spülen.

Demnach spülte die zweifache Mutter gerade einen gewöhnlichen Esslöffel ab, als die Löffelschale durch eine Unachtsamkeit direkt unter den Wasserstrahl geriet. In dem daraus resultierenden Wasserschwall kam die Frau fast ums Leben, ihr Ehemann und beide Kinder konnten sich zunächst auf den Küchentisch retten, von wo aus sie telefonisch Hilfe verständigten.

Der sogenannte Löffel-Effekt kann zu Wasserschwällen führen, die mehr Wucht haben als die berühmten Niagara-Fälle.

Derzeit liegt die 34-Jährige noch im Krankenhaus, schwebt jedoch nicht mehr in Lebensgefahr. "Sie hat viel Wasser geschluckt, aber sie kommt durch", bestätigte ein Arzt gegenüber dem Postillon.

Das Haus der Familie sowie drei Nachbarhäuser, die aufgrund der Wassermassen evakuiert werden mussten, sind bis auf weiteres unbewohnbar.

Jedes Jahr kommt es in Deutschland nach Angaben des Deutschen Feuerwehrverbandes beim Abspülen von Löffeln zu rund einem Dutzend schwerer Unfälle – meist gerät dabei der Löffel im falschen Winkel unter den Wasserhahn. Deshalb ist es ratsam, Löffel ausschließlich von der Spülmaschine säubern zu lassen. Wer kein solches Gerät besitzt, sollte Löffel in einem Wasserbad bei abgeschaltetem Wasserhahn reinigen oder Suppen und andere flüssige Speisen sicherheitshalber lieber mit einem wegwerfbaren Plastiklöffel oder Strohhalm zu sich nehmen.

up, dan, ssi; Erstveröffentlichung: 10.10.17
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