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Vorbild Russland: Junge (12) dopt, um endlich vom Schulsport ausgeschlossen zu werden

Göttingen (dpo) - Was Russland kann, kann er auch: Ein Zwölfjähriger aus Göttingen hat - inspiriert von russischen Athleten - mit dem Doping begonnen, um langfristig vom Schulsport ausgeschlossen zu werden. Zuvor hatte er bereits mit zahlreichen anderen Methoden erfolglos versucht, dem ungeliebten Schulfach zu entkommen.

"Diesmal wird es klappen", so Felix Geiseler zuversichtlich, während er mehrere Pillen schluckt, die er im Internet bestellt hat. "Bockspringen, Reckturnen, 1000-Meter-Lauf: Ich hasse Sport. Aber immer den Sportbeutel vergessen geht nicht mehr, da musste ich die letzten Male trotzdem mitmachen. Und meine Mutter will mir keine Entschuldigungen mehr schreiben."
Deshalb dopt Felix ab sofort mit EPO, Anabolika und Amphetaminen. "Ich hoffe, dass Herr Kempe schnell misstrauisch wird und einen Dopingtest anordnet", erklärt Felix und setzt sich eine Spritze.
4 Jahre Sperre? Rein mit den Amphetaminen!
Sollte das nicht bald passieren, will der Schüler sich selbst mit einem anonymen Anruf bei der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA anschwärzen.
"Und sobald ich überführt bin, kommt meine Schule an einer langjährigen Sperre ja gar nicht mehr vorbei", freut sich Felix. "Vier Jahre wie bei Russland wären perfekt."
Er zeigt auf seine Oberlippe, über der sich mehrere dunkle Härchen kräuseln. "Schauen Sie mal, es funktioniert schon. Die waren heute Morgen noch nicht da. Außerdem sehe ich momentan alles mit einem leichten Grünstich und mein Urin riecht nach Chlorreiniger. Aber wenn ich dafür nie wieder in den Sportunterricht muss, war es das auf jeden Fall wert."
dan, ssi; Fotos: Shutterstock
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