Studie: Neun von zehn Männern böllern zu früh


Tübingen (dpo) - Das traditionelle Feuerwerk um null Uhr gilt als der Höhepunkt einer gelungenen Silvesternacht. Doch wie Forscher der Universität Tübingen jetzt herausgefunden haben, böllert ein Großteil der Männer zu früh. Die Gründe für den vorzeitigen Raketenabschuss (Explosio Praecox) sind vielfältig und zum Teil psychischer Natur. Die Länge der Lunte spielt kaum eine Rolle.

"Männer legen bei der Vorbereitung des Silvesterfeuerwerks im Allgemeinen sehr viel Ehrgeiz an den Tag", erklärt der Mediziner Prof. Dr. Manfred Schick. "Das führt dazu, dass sie vor lauter Vorfreude oft viel zu früh böllern – zum Teil schon Tage vorher." Wenn es dann tatsächlich Punkt 12 Uhr in der Silvesternacht sei, habe manch einer sein gesamtes Pulver bereits verschossen.

Auch bei ihm ist die Gefahr groß, dass er vor lauter Aufregung zu früh böllert.

"Und schließlich gibt es auch noch die, die so betrunken sind, dass sie um Mitternacht gar keine Rakete mehr hochbekommen", so Schick. "Aber das scheint eher die Ausnahme zu sein. Zumindest erklären die meisten hinterher, dass ihnen das noch nie passiert sei."

Betroffenen Männern - über 90 Prozent kämpfen laut der Studie mit Explosio Praecox - rät der Arzt, das Silvesterfeuerwerk im Vorfeld mit der Partnerin oder dem Partner gemeinsam zu besprechen. "So kann viel Nervosität genommen werden, wenn es dann soweit ist." Ein sanftes Vorspiel mit Wunderkerzen oder einigen Knallfröschen könne helfen, unsichere Männer langsam auf den feierlichen Höhepunkt zuzuleiten.

ssi, dan; Foto oben: © dpa - picture alliance, Foto rechts: Epic Fireworks - Big Rocket Man, CC BY 2.0; Erstveröffentlichung: 30.12.14
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