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Grand Prix de Vatican: Kirchenstaat bekommt eigene Formel-1-Rennstrecke

Vatikanstadt (Archiv) - Damit hat in der Welt der Formel 1 wohl niemand gerechnet: Der Rennkalender der Motorsportserie soll im nächsten Jahr erstmals um den Großen Preis des Vatikan erweitert werden. Das teilte Formel-1-Geschäftsführer Chase Carey heute mit. Die Bauarbeiten im und um den Petersdom sollen schon nächste Woche beginnen.

"Wir waren schon länger auf der Suche nach neuen, anspruchsvollen Strecken", erklärte Carey gegenüber der britischen BBC. "Als ich erfuhr, dass Papst Franziskus selbst großer Formel-1-Fan ist, war sofort klar, mit wem ich sprechen muss."

Anschließend wurde die genaue Streckenführung monatelang mit der Kirchenspitze abgestimmt. Laut Carey soll ein Großteil der Strecke auf dem Petersplatz verlaufen. Als absolutes Highlight dürfte jedoch der weltweit einzigartige Indoor-Abschnitt durch den Petersdom mit Kurvenkombination um den Papstaltar mit Berninis prunkvollem Bronze-Baldachin gelten.

Ein zusätzlicher Tunnel durch die Nekropole wurde nach interner Kritik wieder verworfen – eine Umbettung des Apostels Petrus schien zu riskant.

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Bis der Kirchenstaat bereit für den ersten Grand Prix de Formule 1 de Vatican ist, sind noch zahlreiche Umbauten nötig. Unter anderem soll der wertvolle Boden im Petersdom stellenweise für Kiesbett-Auslaufzonen entfernt werden. Auch die Heilige Pforte, die sonst nur in Heiligen Jahren geöffnet ist, wird aufgebrochen und erweitert, um den Formel-1-Boliden genügend Platz zur Durchfahrt zu bieten. Zudem muss die Sixtinische Kapelle für die Einrichtung einer Boxengasse teilweise abgerissen werden.

Während der Bauarbeiten soll der Vatikan weiterhin für Besucher und Gläubige zugänglich bleiben – allerdings nur mit Bauhelm, Gehörschutz und Atemschutzmaske.

bbe, dan, ssi; Foto oben [M]: Natursports / Shutterstock.com, Foto rechts [M]: Natursports / Shutterstock.com; Hinweis: Erstveröffentlichung: 7.7.15
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