Regisseur scheitert zum 17. Mal an Sisyphus-Verfilmung

München (dpo) - Es ist einfach wie verhext: Nach schweren Pannen in der Postproduktion ist der Münchner Regisseur Albert Hagmeier erneut mit seiner lange erwarteten Verfilmung der antiken Sisyphus-Sage gescheitert. Bereits zum siebzehnten Mal in Folge wird sein Epos "Sisyphos" nicht wie angekündigt zum Start der Berlinale im Februar fertig.

"Wir hatten Ende November wie geplant die letzte Szene im Kasten, alles sah gut aus", berichtet Hagmeier gegenüber dem Postillon. "Doch nur einen Tag später wurde der Lieferwagen gestohlen, mit dem ein Kurier das fertige Material ins Schnittstudio bringen sollte." Die Sicherungskopie in einem Bankschließfach erlitt dagegen einen mysteriösen Wasserschaden, sodass die Produktion vorerst eingestellt werden musste.
Hagmeier: "Auf ein Neues!"
"Aufgeben werde ich aber niemals", erklärt der Regisseur trotzig. "Niemals!" Im Frühjahr will er deshalb einen Neudreh mit nahezu gleicher Besetzung in Angriff nehmen.
Seit 1997 kündigt Hagmeier einen zweistündigen Historienfilm über den Sisyphus-Mythos für das Filmfestival an, doch stets machten Unglücke aller Art - darunter eine Sturmflut, zwei Raubüberfälle, ein Archivbrand und eine verunglückte Nasen-OP eines Schauspielers - in letzter Minute die komplette Arbeit zunichte.
Die bei weitem größte Tragödie erlebte jedoch die allererste Produktion im Jahr 1998, als Hauptdarsteller Bruno Jasper vier Tage vor Drehschluss bei der Vorbereitung für die finale Szene von einem riesigen runden Stein überrollt wurde und noch am Filmset starb.
bep (Kojote); Fotos: Shutterstock
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