Sieben muslimische Staaten verhängen Einreiseverbot für amerikanische Drohnen

Bagdad, Sanaa, Mogadischu (dpo) - Handelt es sich um eine Retourkutsche? Unmittelbar nach dem von US-Präsident Donald Trump verhängten Einreisestopp für Staatsangehörige aus sieben Ländern mit vornehmlich muslimischer Bevölkerung haben die ersten betroffenen Staaten reagiert. So verhängten unter anderem Syrien, Somalia, Jemen, der Irak und Libyen mit sofortiger Wirkung einen Einreisestopp für US-amerikanische Drohnen.

"Drohnen des Typs Predator, Reaper, Raven, Wasp, Global Hawk, T-Hawk, Shadow und Gray Eagle dürfen vorerst 30 Tage lang nicht mehr einreisen", so ein Sprecher des somalischen Außenministeriums. "Danach sehen wir weiter."
Zuvor hatte eine Analyse ergeben, dass mörderische Drohnen, die im Irak, in Libyen, Syrien, Jemen und Somalia für hunderte Todesfälle verantwortlich sind, ausschließlich aus den USA stammen.
"Wir wollen niemanden diskriminieren oder alle Drohnen aus christlichen Ländern unter Generalverdacht stellen", erklärte der irakische Außenminister Ibrahim al-Dschafari. "Es gibt sicher auch mit Hellfire-Raketen ausgestattete US-Kampfdrohnen, die einfach nur friedlich mit den Bürgern unseres Landes zusammenleben wollen, aber das ist ganz einfach eine Frage der Sicherheit."
Derzeit sitzen an den Grenzen der sieben Länder zahlreiche Drohnen fest, die an der Einreise gehindert wurden. Für sie gibt es immerhin eine gute Nachricht: Inzwischen hat Kanada angeboten, gestrandete Drohnen bei sich aufzunehmen.
swo, dan, ssi
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