Kein Auslieferungsabkommen mit Spanien: Cristiano Ronaldo wechselt zum Pjöngjang SC

Madrid, Pjöngjang (dpo) - Der aktuell von Steuerermittlungen geplagte Cristiano Ronaldo hat endlich eine neue Heimat gefunden: Der portugiesische Fußballstar wechselt zum nordkoreanischen Spitzenclub Pjöngjang SC (Offizieller Name: 평양시체육단) und damit in eines der wenigen Länder, die Straftäter und Verdächtige nicht nach Spanien ausliefern.

Der Stürmer gab den Wechsel-Hammer heute höchstpersönlich im nordkoreanischen Staatsfernsehen bekannt. Zuvor hatte er den Confed Cup in Russland überraschend in Richtung Pjöngjang verlassen, um dort seinen neuen Vertrag zu unterzeichnen. "Ich freue mich sehr, künftig in einem Land zu spielen, in dem die Justiz und die Presse noch Respekt vor Top-Fußballern haben und keine Hexenjagd veranstalten, weil mal irgendwo ein paar Euro fehlen", so Ronaldo. Anschließend zeigte er für die Fernsehkameras einige seiner Tricks und schüttelte Kim Jong-Un die Hand.
In den letzten Tagen wurde spekuliert, dass Ronaldo in eine andere europäische Liga wechseln könnte. Doch wie sein Spielerberater herausfand, bestehen Auslieferungsabkommen zwischen Spanien und anderen EU-Staaten sowie mit zahlreichen anderen Ländern, in deren Ligen hohe Spielergehälter gezahlt werden.
Zwischen Nordkorea und Spanien hingegen gibt es kaum behördliche Kontakte und erst recht kein Auslieferungsabkommen – beste Bedingungen also für den Weltfußballer.
Doch auch unter sportlichen Aspekten ist die neue Station attraktiv: Der Pjöngjang SC wurde zuletzt 2009 Landesmeister – möglicherweise auch 2012, doch das gilt nicht als gesichert, da offizielle Statistiken nicht existieren.
So oder so freue sich Ronaldo, dem 1956 von Kim il-Sung gegründeten Verein wieder zu alter Größe zu verhelfen. Ein Anfang ist gemacht: Mit der Verpflichtung des Spielers springt der Wert der Mannschaft von derzeit etwa 450.000 Euro auf 400,45 Millionen Euro.
Auch über eine Ablösesumme scheinen sich Real Madrid und der Pjöngjang SC einig. Sie beträgt 269 Quadrilliarden Won – ein Vermögen, mit dem sich allerdings nur nordkoreanische Spieler kaufen lassen.
pfg, dan, ssi; Foto: KCNA
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