Newsticker

Bis zu 50 km/h schnell: E-Rollatoren immer beliebter

Berlin (Archiv) - Rollatoren sind langsam und können nur mit Mühe geschoben werden – diese Vorurteile könnten schon bald der Vergangenheit angehören, denn die Elektromobilität hat inzwischen auch die bei Senioren beliebten Gehhilfen erreicht. Mit einem modernen E-Rollator, wie er immer häufiger auf deutschen Straßen anzutreffen ist, lassen sich mühelos Geschwindigkeiten von 25 Kilometern pro Stunde erreichen, bergab sogar bis zu 50.

Dabei greift der eingebaute 250 Watt starke Elektromotor nur dann unterstützend ein, wenn der Fahrer den Rollator durch eigene Muskelkraft antreibt.
Rentner Heinz Knilling (91) ist einer der vielen Senioren, die bereits auf einen E-Rollator umgestiegen sind: "Es war nicht ganz billig, aber dafür kann ich damit auch auf der Straße fahren. Ich hab mir sogar eine Hupe einbauen lassen."

Die Kehrseite des E-Rollator-Hypes: Illegale Straßenrennen in der Innenstadt.

Knilling nutzt seinen E-Rollator beispielsweise, um seine Enkel zu besuchen. "Die wohnen 12 Kilometer entfernt. Das schaff ich jetzt ganz gemütlich in einer halben Stunde. Und da schwitz ich noch nicht mal, weil der Elektromotor ja die meiste Arbeit macht."

Andere - wie Olga Reemtsma (81) schaffen sich einen E-Mountain-Rollator an, um mit ihren Freundinnen (79, 82) Ausflüge in die Berge zu machen. "Selbst bergauf geht es damit ganz einfach. Und dann geht's in einen Biergarten, wo wir ein Radler trinken, während unsere Rollatoren an der Steckdose hängen. Toll."

Allerdings ist der E-Rollator mit Anschaffungskosten von 2000 Euro aufwärts durchaus kostspielig. Viele Rentner greifen daher auf eine günstige Alternative zurück: den E-Stock. Er ist bereits ab 400 Euro erhältlich, erreicht ähnliche Geschwindigkeiten, hat allerdings keine praktische Tasche für die Einkäufe.

up, ssi, dan; Foto [M]: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 1.8.17
Artikel mit Freunden teilen:
Neuere Ältere

Leserkommentare

Dieser Text sollte niemals angezeigt werden!