Trick in der Nacht: Mücken stechen nicht, solange man laut kreischt

Köln (dpo) - Im Sommer können Stechmücken zur echten Plage werden – vor allem nachts rauben einem die lästigen Blutsauger oft den Schlaf. Biologen der Universität Köln haben nun eine völlig natürliche und schonende Abhilfe entdeckt: Da Stechmücken auf bestimmte Schallfrequenzen empfindlich reagieren, lassen sie sich nachts besonders gut durch lautes anhaltendes Kreischen vertreiben.

"Viele Menschen setzen gegen Mücken ganz selbstverständlich chemische Mittel ein und wissen gar nicht, dass es auch biologisch und umweltschonend geht", erklärt Dr. Marion Cordes, die seit mehr als 16 Jahren zu dem Thema forscht. "Niemand, der in der Lage ist, laute, markerschütternde Schreie von sich zu geben, braucht wirklich chemische Anti-Mücken-Mittel."
Und so funktioniert die Schall-Methode: Nähert sich eine Mücke, kreischt oder brüllt man mit der größten möglichen Lautstärke etwa ein bis zwei Minuten lang – je hysterischer, desto besser. Das Insekt flüchtet instinktiv vor der Geräuschquelle und versteckt sich für die nächsten 10 bis 20 Minuten. Dieser Vorgang lässt sich beliebig oft wiederholen. Wer bei offenem Fenster kreischt, hat sogar die Chance, dass die eine oder andere Stechmücke das Zimmer ganz verlässt.
90 Dezibel sollten es mindestens sein.
"Auf diese Weise habe ich schon so manche Sommernacht ohne einen einzigen Mückenstich verbracht", erklärt Cordes. "Wer nicht selbst schreien kann oder will, kann auch eine entsprechende Audioaufnahme auf voller Lautstärke laufen lassen oder - falls vorhanden - einen Säugling mit ins Bett nehmen."
up, dan, ssi; Fotos: Shutterstock
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