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Defensiv-Taktik: Löw will gegen Frankreich zwei Torhüter aufstellen

Paris (dpo) - Bundestrainer Joachim Löw steht nach der 0:3-Niederlage gegen die Niederlande unter Druck. Um ein ähnliches Debakel zu verhindern und um den zuletzt formschwachen Manuel Neuer zu unterstützen, wird die Nationalmannschaft heute gegen Weltmeister Frankreich mit zwei Torwarten auflaufen.

Im dritten Gruppenspiel der Nations League wird Deutschlands Nummer 2 Marc-André Ter Stegen die Position neben Manuel Neuer einnehmen.
Der Bundestrainer erklärte: "Als Trainer musst du flexibel reagieren. Wenn der Sturm zu schwach ist, lässt du einen Stürmer mehr auflaufen. Wenn du zu viele Gegentreffer kassierst, brauchst du einen zusätzlichen Mann im Tor."
Löw: "Doppelt genäht hält besser"
Vorgesehen ist, dass Neuer die linke Hälfte des Tores abdeckt und ter Stegen die rechte. Gelingt es einem gegnerischen Stürmer, alleine auf den deutschen Strafraum zuzulaufen, soll einer der beiden Torhüter auf ihn zugehen, während der andere zwischen den Pfosten absichert.
"Das erfordert natürlich ein bisschen Abstimmung zwischen den beiden, aber das klappt sicherlich", so Löw. "Immerhin haben wir das heute Morgen eine ganze Stunde lang trainiert."
Den Umstand, dass beim Spiel mit zwei Torhütern nur noch neun Feldspieler zur Verfügung stehen, sieht Löw zwar auch nicht unkritisch, hofft jedoch, dass die Vorderleute dies durch ein zusätzliches Laufpensum kompensieren können.
Das Spiel mit doppeltem Torwart hat neben der verstärkten Defensive noch einen weiteren Vorteil: Sollte es während des Matchs - etwa bei einer deutschen Führung - nötig sein, auf Zeit zu spielen, können sich ter Stegen und Neuer auch den Ball untereinander so lange hin- und herwerfen, bis der Schiedsrichter abpfeift.
fed, ssi, dan; Foto oben [M]: picture alliance / Sven Simon / Christian Charisius, Foto unten: Shutterstock
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