Typ, der einst 100.000 Mark Bestechungsgeld annahm, empfiehlt zufällig reichsten Kandidaten für CDU-Vorsitz

Berlin (dpo) - Ist das Rennen um die Nachfolge Merkels damit entschieden? Ein Typ (75), der zu Zeiten der Kohl-Regierung eine illegale Barspende in Höhe von 100.000 DM von einem umstrittenen Waffenhändler annahm, hat sich für den mit Abstand reichsten Kandidaten im Kampf um den CDU-Parteivorsitz ausgesprochen.

"Aha! Na, wenn dieser Mann, der sich in der Vergangenheit von einem reichen Wirtschaftsvertreter bestechen ließ, von den Qualitäten des reichen Mannes aus der Wirtschaft überzeugt ist, dann bleibt mir wohl kaum etwas anderes übrig, als seiner Empfehlung zu folgen", erklärte ein CDU-Delegierter, der am Freitag über die Nachfolge Merkels entscheiden wird. "Daran ist absolut nichts verdächtig."
Andere fordern, man solle den Politiker, der als Bundestagspräsident auch für die Kontrolle der Rechtmäßigkeit von Parteienspenden zuständig ist (Der Postillon berichtete), nicht auf diese eine alte Geschichte mit den 100.000 DM reduzieren. Immerhin habe er sich in seiner langen Karriere auch für Massenüberwachung, Internierungslager, die Nutzung von unter Folter erzwungenen Geständnissen, Vorratsdatenspeicherung, Doping im Leistungssport, Austerität und den Abschuss von entführten Passagierflugzeugen stark gemacht.
ssi, dan; Foto oben: dpa/Shutterstock
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