Deutsche Bank baut 18.000 Stellen ab: Kokain-Dealer und Zuhälter fürchten um ihr Geschäft

Frankfurt (dpo) - Die Deutsche Bank will raus aus dem Investmentbanking und hat den Abbau von 18.000 Stellen angekündigt. Für die Dealer- und Zuhälterszene Frankfurts kommt die Nachricht wie ein Schock: Sie müssen nun um ihre wichtigsten Kunden fürchten.

"Ohne die Investmentbanker bin ich aufgeschmissen", klagt etwa Zuhälter René R. (41). "Ich kann zwei meiner drei Etablissements dichtmachen, wenn die Deutsche Bank das wirklich durchzieht. Meine Mitarbeiterinnen stehen dann bald auf der Straße. Also anders jetzt als sonst."
Mit ähnlichen Problemen kämpft Kokain-Dealer Pablo E. (29). "Wenn die Bänker weg sind, wie soll ich da auf meine Einnahmen kommen?", fragt er verzweifelt, während er gerade eine neue Lieferung auf ihre Qualität prüft. "Nur durch Partygänger, Politiker und Medienschaffende? So sehr kann ich mein Produkt gar nicht strecken, um den Verlust aufzufangen."
Für den jungen Unternehmer steht nun die Existenz auf dem Spiel. "Ich habe 22 Mitarbeiter, die sich und ihre Familien ernähren müssen. Außerdem habe ich Spielschulden und wenn ich die letzte Lieferung nicht bezahlen kann, dann werde ich umgebracht."
Aus der Sicht von Ökonomin Anita Gräfe ist die drohende Schieflage des kokainverarbeitenden und horizontalen Gewerbes nichts Ungewöhnliches: "Immer wenn eine große Firma pleite geht oder es Massenentlassungen gibt, sind auch die Zulieferbetriebe betroffen. Bei einem Autokonzern ist das ein Komponentenhersteller wie Continental, bei der Deutschen Bank sind es die Kokainlieferanten und Zuhälter."
Langfristig richte aber der Markt derartige Schieflagen von alleine. "Früher oder später werden die Betroffenen wieder Arbeit finden, diesmal womöglich gar in einer legalen, ehrlichen Branche", so Gräfe. Dasselbe gelte für Drogendealer und Zuhälter.
dan, ssi; Foto rechts Hintergrund: Peter Wiegel, CC BY-SA 4.0, Rest: Shutterstock
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