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Mann auf Sofa weiß ganz genau, was Seenotretter in 2000 km Entfernung falsch machen

Geesthacht (dpo) - Mit großer Empörung hat ein gemütlich auf seinem Sofa sitzender Mann auf die Geschehnisse rund um Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete reagiert. "Das ist doch alles nur Show von diesen Schlepper-Helfern!", so der Mann, der offenbar ganz genau Bescheid weiß, was Seenotretter in über 2000 Kilometer Entfernung alles hätten anders machen müssen.

"Die hätten sie direkt in Tripolis ausladen sollen", schnaubt Carsten K., dessen bürgerkriegsähnlichste Erfahrung der 1993er-Sommerschlussverkauf bei Hertie war. "Da wären die doch auch sicher gewesen."
Den Standoff vor der Küste von Lampedusa hält er für einen reinen Publicity-Stunt. "Das machen die doch nur, um Aufmerksamkeit zu erhalten!", so der 41-Jährige, der getrost als Experte für Seerecht bezeichnet werden kann, seit er einen Tweet des Accounts @PatriotAfD97 gelesen hat.
"Und wieso haben die 17 Tage nicht gereicht, um nach Kiel oder Holland zu fahren? Also ehrlich, in der Zeit hätte ich in einer Badewanne den Atlantik überqueren können", ist K. überzeugt, dessen gesamte nautische Expertise auf einer 60-minütigen Glasbodenbootsfahrt im Kreta-Urlaub 2011 beruht.
"Die sollen sich verdammt nochmal an das Gesetz halten, mehr will ich nicht", tobt der Geesthachter, der sich regelmäßig über die Straßenverkehrsordnung, das Steuerrecht und das Betäubungsmittelgesetz hinwegsetzt, wenn die Regeln seiner Ansicht nach keinen Sinn ergeben.
ssi, dan; Foto: Shutterstock
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