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Impfpflicht zwingt Eltern, andere Wege zu suchen, ihren Nachwuchs loszuwerden

Berlin (dpo) - Der Bundestag hat heute die Einführung einer Masern-Impfpflicht beschlossen. Bei Verstößen drohen den Erziehungsberechtigten Bußgelder bis zu 2500 Euro. Für Eltern, die eigentlich vorhatten, ihren ungeliebten Nachwuchs elegant loszuwerden, ist das ein herber Schlag. Sie müssen nun umdenken.

"Verdammte Politik!", flucht etwa Dörte W. aus Hamburg. "Es nicht gegen eine potenziell tödliche Krankheit wie die Masern zu immunisieren, war einer der letzten legalen Wege, unauffällig sein Kind aus dem Weg zu schaffen. Was soll ich denn jetzt machen? Unangeschnallt ins Auto setzen darf man sie nicht mehr, in ihrer Anwesenheit rauchen auch nicht mehr. Was bleibt da denn noch?"
Auch Frank und Lisa R. aus Saarbrücken klagen: "Wie? Ohne Impfung darf unser Kind nicht mehr in die Schule? Wir wollen Timmy doch loswerden und nicht, dass er noch mehr bei uns zu Hause ist. Jetzt müssen wir ihm wohl doch diesen sündhaft teuren Kurs im Basejumping schenken."
Derzeit gibt es einen verzweifelten Run auf die letzten Masernpartys vor der endgültigen Einführung der Impfpflicht. Doch spätestens dann müssen betroffene Eltern einen neuen Weg suchen, das Leben ihrer Kinder legal zu gefährden.
Zwar bleiben ihnen noch zahlreiche andere Krankheiten, gegen die sie die Impfung verweigern können, doch mit den Masern fällt die erfolgversprechendste Option weg. Einziger Lichtblick: Noch immer dürfen Eltern ihre Kinder mit Homöopathie behandeln, wenn sie krank sind.
ssi, tla, dan; Foto: Shutterstock
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