Ärzte empfehlen, nachts eine Maske am Hinterkopf zu tragen, um Segelohren zu vermeiden

Freiburg (dpo) - Wer aufgrund der Anti-Corona-Maßnahmen im öffentlichen Raum schon einmal für längere Zeit eine Maske tragen musste, kennt sicher das unangenehme Ziehen, das man nach einer Weile an den Ohren spürt. Ärzte des Uniklinikums Freiburg haben nun untersucht, wie sich das Maskentragen auf die Ohrmuscheln auswirkt. Sie empfehlen dringend, nachts eine Maske am Hinterkopf zu tragen, um der Entstehung von Segelohren vorzubeugen.

"Unsere Studien lassen keinen Zweifel", erklärt Dr. Cornelius Wetzel, dessen Team die Ohren von mehr als 800 Menschen untersuchte. "Pro Monat, in dem regelmäßig eine Maske getragen wird, neigen sich die Ohrmuscheln im Schnitt zwei bis vier Millimeter weiter nach vorne."
Verantwortlich dafür sind die Bänder, mit denen die meisten Masken an den Ohren fixiert werden. "Für diese Belastung sind unsere Ohrmuscheln einfach nicht ausgelegt", so Wetzel. "Deshalb muss man eine Gegenkraft einsetzen, am besten durch das nächtliche Tragen einer Maske am Hinterkopf. So werden die Ohren wieder zurechtgerückt, während man schläft." Andere Methoden wie das Fixieren der Ohren in einem Schraubstock erwiesen sich dagegen laut dem Mediziner in Versuchen als nicht alltagstauglich.
"Ich appelliere an jeden Einzelnen, die Maske nachts auch wirklich konsequent zu tragen", erklärt Wetzel abschließend. "Andernfalls können sich im Extremfall die Ohren so weit nach vorne neigen, dass sie direkt an den Wangen anliegen und man kaum noch etwas hören kann."
ssi, dan; Foto: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 10.8.20
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