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Konsequent: Innenminister Friedrich feuert sich selbst

Berlin (dpo) - Hart aber konsequent: Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) sorgt mit einer weiteren spektakulären Personalentscheidung im Bereich der Inneren Sicherheit für Aufsehen. Mit sofortiger Wirkung entließ er heute Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU). Damit zog Friedrich endlich die Konsequenzen aus der von Pleiten, Pech und Pannen geprägten knapp anderthalbjährigen Amtszeit des oberfränkischen Politikers.

Innenminister Friedrich bestätigte gegenüber dem Postillon die überraschende Entscheidung, sich selbst zu feuern: "Ich habe überprüft, wer für den ganzen Pfusch verantwortlich ist, der in meiner Amtszeit ans Tageslicht gekommen ist, und festgestellt, dass ich das selbst bin."
Empört über seine plötzliche Entlassung: Friedrich
So sei Friedrich laut Friedrich zu zögerlich bei der Aufarbeitung der Fehler bei der Aufklärung der NSU-Morde. Zudem entlasse er willkürlich altgedientes Personal, verteidige den Staatstrojaner, sabotiere die Islamkonferenz und habe auch sonst sein Ressort nicht im Griff.
Kurz nach seiner Entlassung hat Friedrich die Vorwürfe empört zurückgewiesen: "Die Beschuldigungen des Innenministerums sind völliger Unfug. Ich habe stets nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Vielleicht war ich dem feinen Herrn Innenminister einfach zu unbequem."
Während Vertreter der Opposition die Personalentscheidung des Innenministers grundsätzlich begrüßen, gibt es auch Kritik. Viele halten seine Entlassung lediglich für ein "Bauernopfer", um Bundeskanzlerin Angela Merkel zu schützen, die Friedrich überhaupt erst ins Amt gehoben hatte.
ssi; Foto links: Freud, CC BY-SA 3.0, Foto rechts: Freud, CC BY-SA 3.0
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