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245.000 Einsprüche: Google Street View entfernt erste Fassaden

Dortmund (dpo) - Damit der Kartendienst Street View bald auch in Deutschland starten kann, hat das US-Unternehmen Google endlich damit begonnen, die ersten Häuser unkenntlich zu machen. Zuvor gab es wegen datenschutzrechtlicher Bedenken deutschlandweit über 245.000 Einsprüche von besorgten Bürgern, die beklagten, die Abbildung von Außenfassaden verletze ihre Privatsphäre und erleichtere Einbrechern das Ausspähen der Nachbarschaft.

"Die Entfernung der Fassaden ist eine Heidenarbeit", so Gunther Pinchsle, Chef eines von Google beauftragten Abrissunternehmens, zum Postillon. "Allein in Dortmund arbeiten dafür 200 Mitarbeiter rund um die Uhr. Letztendlich liefern wir aber Ergebnisse ab, die sich sehen lassen können."

Rentner Helmut Bergmann aus Dortmund-Brackel zeigt sich zufrieden. "Ich habe sofort Einspruch erhoben", erklärt der rüstige 72-jährige. "Wir sind ein anständiges Haus und wollen nicht, dass es in diesem kriminellen Internetz von allen angegafft werden kann. Aber jetzt ist alles gut: Mein Enkel sagt, nicht mal ich würde es wiedererkennen."

Ein Google-Sprecher erklärte heute, die Abrissarbeiten seien schon bald abgeschlossen. Das bedeutet, dass der Suchmaschinenriese nur noch die Gesichter der Passanten unkenntlich machen muss, bevor Street View starten kann.

fra; Foto rechts (Michal Maňas, cc-2.5): Google Street View bei der Arbeit
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