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Ehemalige DDR-Politiker distanzieren sich von FDP

Berlin, Kiel (dpo) - Ehemalige DDR-Politiker haben heute auf einer Pressekonferenz parteiübergreifend jedwede Parallele zwischen dem aktuellen Zustand der FDP und der Spätphase der Deutschen Demokratischen Republik, wie sie Wolfgang Kubicki am Wochenende äußerte, empört zurückgewiesen.


"Die DDR war zwar ein Unrechtsstaat, aber auch kurz vor ihrem Zusammenbruch hat sie kein so lächerliches Bild abgegeben wie die FDP heute", erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel, die früher in der Blockpartei CDU aktiv war. "Man hatte nie das Gefühl, dass der Laden gleich auseinanderfällt oder dass die Spitze so realitätsfremd ist wie Guido Westerwelle."

Gregor Gysi (ehem. SED), heute Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion, fügte hinzu: "Nur weil unsere Reihen damals - wie bei der FDP heute auch - mit Spitzeln verseucht waren, ist der Vergleich von Kubicki völlig überzogen. Sicher, wir waren korrupt, aber doch nicht so korrupt wie die FDP. Und auch im Volk hatten wir mehr Rückhalt. Zwar nicht die 98,77 Prozent, die wir uns regelmäßig hinfälschten, aber mehr als 4 Prozent hatten wir garantiert."

Wenn überhaupt, so die ehemaligen DDR-Politiker, unter denen sich auch Lothar de Maizière und Egon Krenz befanden, dann könne man den aktuellen Zustand der FDP mit einem Sprung aus einem Flugzeug ohne Fallschirm vergleichen.

ssi; Foto oben: www.kremlin.ru, dielinke_sachsen, CC), Foto rechts: Hängt über dem Schreibtisch eines jeden FDP-Funktionärs: Bild von Parteichef Guido Westerwelle.
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