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Klaus Wowereit will Gangster-Rapper werden und eigenes Label gründen

Berlin (dpo) - Klaus Wowereit (SPD) hat große Ambitionen und das ist auch gut so. Berlins regierender Bürgermeister hat nun offiziell angekündigt, dass er nach seiner 2016 endenden Amtszeit eine zweite Karriere als Gangster-Rapper anstrebt. Wie Wowereit im großen Postillon-Interview (Printausgabe) enthüllt, will er unter dem Künstlernamen MC WOW! nicht nur mit fetten Rhymes Missstände im Ghetto anprangern, sondern auch durch die Gründung eines eigenen Labels jede Menge Bitches und Bling-Bling abgreifen.

Zweifel, ob er als Rapper Erfolg haben wird, kennt MC WOW! keine: "Wer so lange in der Politik war, hat den nötigen kriminellen Hintergrund und - Stichwort "Fuffis im Club" - wer das Nachtleben Berlins so gut kennt wie ich, der ist eigentlich automatisch ein ausgezeichneter Gangster-Rapper", bestätigt Wowereit seine Pläne. "Ich habe mir außerdem schon einmal ein Rap-Video angesehen und so ein bisschen schnell und betont sprechen – das bekomme ich locker hin."
Er wird es mit MC WOW! nicht leicht haben: Berlins künftiger regierender Bürgermeister Bushido
Zu dem mutigen Schritt veranlasst sah sich Wowereit, weil er sich als gutaussehender Mann Mitte 40 von den aktuellen Rappern einfach nicht mehr angesprochen fühlt.
"Ich habe mir neulich die Lyrics von Bushidos erstem Soloalbum "Vom Bordstein zur Skyline" von 2003 reingezogen. Das, was da in "Dreckstück", "Eine Kugel reicht" oder "Pussy" drinsteht, das war noch richtig aggro", so Wowereit. "Aber ich sehe heute niemanden, der wirklich irgendwo steht. Die heutigen Rapper wie Bushido, Sido, Fler oder B-Tight sind alle Opfer und haben keinen Flow."
Wowereit möchte künftig auch sozialkritische Texte rappen, in denen er keine Rücksicht darauf nehmen will, ob er den Mächtigen auf den Schlips tritt: "Word! Ich kann mir durchaus vorstellen, nach den Wahlen 2016 Bürgermeister Bushido zu dissen, weil der Willy-Brandt-Flughafen immer noch nicht fertig ist", so MC WOW! selbstbewusst.
ssi; Foto oben (unbearbeitet): Oliver Wolters, CC BY-SA 3.0, Foto rechts: Philipp von Ostau, CC BY-SA 3.0
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