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Sämtliche während Schavans Amtszeit erworbene Bildungsabschlüsse ungültig

Berlin (dpo) - Der Rücktritt von Annette Schavan hat weitaus größere Folgen als zunächst angenommen. Da die CDU-Politikerin ihren Doktortitel zu Unrecht getragen hat, ist jede Form von Bildung, die während ihrer Amtszeit (2005-2013) erworben wurde, ebenfalls ungültig. Das stellte heute die Kultusministerkonferenz der Länder fest. Experten befürchten großes Chaos an Universitäten, Schulen und anderen Ausbildungsstätten.

Kultusminister-Präsident Stephan Dorgerloh (SPD) stellt klar, dass dieser Schritt unumgänglich ist, wenn der Ruf Deutschlands als Wissenschaftsstandort gewahrt werden soll: "Egal ob Diplom, das Erreichen des Klassenziels, Hochschul-Credits oder der Abschluss einer Lehre, alles läuft über das Bildungsministerium. Weil die Bildungsministerin ihr Amt aber nur aufgrund der Vorspiegelung falscher Tatsachen ausgeübt hat, sind auch sämtliche Bildungsleistungen während ihrer Amtszeit unter Vorspiegelung falscher Tatsachen entstanden – und damit nichtig."
Da hat sie uns was eingebrockt: Schavan
Daher sind alle in Deutschland zwischen dem 22. November 2005 und dem 14. Februar 2013 erworbenen Abschlüsse und Bildungsleistungen ungültig.
Das trifft nicht nur Berufsanfänger hart, von denen viele nun ihr Studium, ihre Meisterausbildung oder ihren Schulabschluss wiederholen müssen, auch Jugendliche und Kinder müssen darunter leiden. Zwölftklässler werden an den Anfang der fünften Klasse zurückgestuft, Achtklässler müssen bald wieder das Alphabet neu lernen und der kleine Timmy (9) muss ab sofort wieder die Kindertagesstätte besuchen.
Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) kündigte an, ganz genau aufzupassen, dass niemand durch die Anwendung von zu Unrecht angeeignetem Wissen aus Schavans Amtszeit schummelt. Sie zeigte sich aber optimistisch, dass spätestens im Jahr 2020 alle Bürgerinnen und Bürger wieder den Bildungsgrad erreicht haben werden, den sie vor der Aberkennung von Schavans Doktortitel hatten.
ssi; Foto oben: © Sabphoto - Fotolia.com, Foto rechts: dts Nachrichtenagentur
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