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ARD sendet Brennpunkt zur katastrophalen "Wetten, dass..?"-Ausgabe aus Mallorca

Mainz, Palma (dpo) - Die ARD hat angekündigt, heute Abend ausnahmsweise keine Sondersendung über die Lage in den Hochwassergebieten zu zeigen. Stattdessen will der Sender seine Katastrophenkompetenz durch einen Brennpunkt zur jüngsten "Wetten, dass..?"-Ausgabe aus Mallorca unter Beweis stellen. Immerhin seien trotz mieser Quoten immer noch über 6,74 Millionen Menschen von der Show betroffen.

Die ARD will die 15-minütige Sondersendung zur Prime Time nutzen, um das Leid derjenigen aufzuzeigen, die samstagabends leider zu senil, naiv oder zugedröhnt waren, um rechtzeitig wegzuschalten oder ihren Fernsehapparat wenigstens mit Sandsäcken zu blockieren.
Produziert schreckliche Bilder: Katastrophe
So soll etwa Thomas K. (43) zu Wort kommen. Er hatte das letzte Mal vor über zehn Jahren "Wetten, dass..?" gesehen und sich wenigstens ein wenig seichte Unterhaltung versprochen: "Doch was ich dann sehen musste, war einfach schrecklich. Ein Krampf im Fernbedienungsdaumen zwang mich leider, mir die gesamte Sendung anzusehen", so K.
Nun hat der 43-Jährige Angst, dass er die Bilder von Markus Lanz, der versuchte, eine Walnuss mit seinem Gesäß zu knacken oder von Hollywoodstar Gerard Butler, der sich Eiswasser in den Schritt gießen musste, nie wieder vergessen kann.
Die ARD plant außerdem, Experten zu befragen, wie sich künftige "Wetten, dass..?"-Sendungen verhindern lassen, oder ob wenigstens ein effektives Frühwarnsystem eingerichtet werden kann, um die rechtzeitige Evakuierung besonders schwer betroffener Gebiete (z.B. Seniorenheime) zu ermöglichen.
Wie der Postillon erfuhr, will die ARD außerdem einen Spendenaufruf starten. Mindestens 500.000 Euro sollen gesammelt werden, um das Leid der "Wetten, dass..?"-Opfer ein bisschen zu lindern.
ssi; Fotos: ARD/ZDF
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