Verschollene Frau nach 48 Stunden aus begehbarem Kleiderschrank gerettet

Baden-Baden (dpo) - Glück im Unglück: Die Feuerwehr Baden-Baden hat einer als vermisst gemeldeten 32-jährigen Frau in letzter Minute das Leben gerettet. Die Millionärsgattin hatte sich in ihrem begehbaren Kleiderschrank verlaufen und dort 48 Stunden ohne Nahrung und Wasser ausgeharrt, bevor sie von einem Suchtrupp aufgespürt wurde. Die Frau sei völlig ausgezehrt und entkräftet, so ein Sprecher der Feuerwehr.

Die Frau hatte sich vor zwei Tagen am frühen Nachmittag auf den beschwerlichen Weg zu Ihrer Gala-Robe gemacht, war aber unterwegs vom Hauptpfad abgekommen. Während sie orientierungslos umherirrte, verhedderte sich die Frau immer weiter in einem dichten Geflecht aus Baumwolle, Satin und Seide. Nach stundenlangem Kampf gelang es ihr zwar, sich von den Kleidern loszureißen, gleichwohl misslang der Versuch, einen Ausweg aus dem Textiliendschungel zu finden.
Ein Labyrinth kretischen Ausmaßes. Das Foto zeigt den Eingangsbereich.
Als die 32-Jährige abends nicht zum verabredeten Zeitpunkt zum Gala-Dinner im Kurhaus Baden-Baden erschien, schlug der Ehemann Alarm und meldete seine Gattin als vemisst.
Als Glücksengel erwies sich die 56-jährige Haushälterin, die leise Hilferufe aus dem Schlafzimmer vernahm und die Retter so auf die richtige Spur führte. Die Feuerwehr befreite die wohlhabende Dame schließlich aus ihrer Falle.
Sie habe sich zuvor noch nie so weit in den begehbaren Kleiderschrank hineingewagt und die Expedition daher vollkommen unterschätzt, so die ersten Aussagen der Frau nach ihrer Rettung. "Ich war wirklich sehr, sehr leichtsinnig." Beim nächsten Mal werde sie Canapés und einen Piccolo als Proviant mitnehmen – und den Rückweg mit kleinen Brillanten markieren.
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swo; Foto oben: © Photographee.eu - Fotolia.com, Foto rechts: © EPSTOCK - Fotolia.com; Erstveröffentlichung: 6.5.14
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