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Nationalmannschaft erhält Motivationsschub, weil Betrunkener in Berlin Leinwand anbrüllt

Berlin/Rio de Janeiro (dpo) - Was für ein großartiger Typ! Weil Sandro Franke, ein betrunkener 28-Jähriger, eine Videoleinwand der Fanmeile in Berlin besonders intensiv angebrüllt hat, hat die gesamte deutsche Nationalmannschaft einen regelrechten Motivationsschub erhalten. Selbst Roman Weidenfeller, der beim Viertelfinale gegen Frankreich eigentlich auf der Bank sitzt, will etwas gespürt haben.

Auch Klose spürt, dass Sandro an ihn glaubt
"Klasse, Sandro, danke", denkt etwa Mannschaftskapitän Philipp Lahm, als er in der 20. Minute plötzlich davon angetrieben wird, dass Franke in 10.000 Kilometern Entfernung oberkörperfrei "Deutschlaaaaand! Deutschlaaaaand!" skandiert und dabei wild mit einer Fahne wedelt. "Genau das habe ich jetzt gebraucht", so Lahm weiter und köpft einen Ball aus dem Gefahrenbereich.
Nur eine Minute später ist es Jérôme Boateng, der von der Aufmerksamkeit des Berliners, der sich nur zu großen Turnieren für Fußball interessiert, profitiert: "Gerade überlege ich noch, wohin mit dem Ball, da brüllt Sandro, dass rechts einer frei ist. Der Tipp war natürlich goldrichtig", schwärmt der Außenverteidiger. "Der Mann hat ein Auge für so etwas – ein Teufelskerl!"
Mit einem Unterstützer wie Sandro Franke kann die Deutsche Nationalmannschaft eigentlich nicht verlieren. Es sei denn, den drei kräftigen, ebenfalls stark alkoholisierten Fußballfans hinter ihm geht Frankes Fahnengeschwenke und Geschrei demnächst so auf die Nerven, dass sie ihn unsanft aus dem Verkehr ziehen.
ssi; Foto oben/rechts: 360b/AGIF / Shutterstock.com
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