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Studie: 98 Prozent aller Tiere in Deutschland arbeitslos

Berlin (dpo) - Diese Zahlen werfen ein schlechtes Licht auf unsere animalischen Mitbürger: Laut Statistischem Bundesamt ist derzeit die überwältigende Mehrheit aller in Deutschland lebenden Tiere arbeitslos. Die Behörde konnte zwar die genaue Anzahl aller in Deutschland lebenden Tiere nicht zweifelsfrei bestimmen, doch das Ergebnis der Stichproben ist eindeutig: Nur etwa zwei Prozent verfügen über einen Job mit festen Arbeitszeiten und geregeltem Einkommen – und das trotz starker Konjunktur und Fachkräftemangel.

Das Problem kommt nicht von ungefähr. Arbeitsmarktforscher Helmut Kraft erklärt: "Viele Tiere haben Probleme, ihren Tag selbstständig zu strukturieren." Doch auch Faktoren wie mangelnde Sprachkenntnisse, Migrationshintergrund bei Zugvögeln sowie Vorurteile, was ihre Leistungs- und Teamfähigkeit angeht, sind ursächlich für die hohe Arbeitslosigkeit von Tieren. "Dazu kommt im Einzelfall aber auch fehlende Körperhygiene", so Kraft.
Fleißig wie die Menschen: Bienen bei der Honigproduktion
Überhaupt scheinen nur einige wenige Tierarten regelmäßig in Lohn und Futter zu stehen. Eine erfreulich hohe Beschäftigungsquote konnten etwa Schweine, Rinder, Geflügel, Bienen und Schafe (99,8 Prozent mit festem Job in der Nahrungsmittel- und Textilproduktion) vorweisen. Wenigstens noch über dem Schnitt lagen außerdem Hunde (ca. 10 Prozent mit Festanstellung als Wach-, Jagd-, Blinden- oder Hütehund), Mäuse und Ratten (ca. 6 Prozent arbeiten im Labor), Tauben (ca. 5 Prozent im Versand) sowie Pferde (ca. 20 Prozent im Transportwesen; seit den 40ern jedoch stark rückläufig).
Zwar beantragen erwerbslose Tiere so gut wie nie Arbeitslosengeld, sondern lassen sich lieber von privaten Gönnern aushalten oder leben in der Wildnis. Doch gleichzeitig fehlt ihre Arbeitskraft der Wirtschaft und dem Fiskus entgehen Steuereinnahmen (Ausnahme: Hundesteuer) in Milliardenhöhe.
Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hat nun für das kommende Jahr eine Ausbildungsoffensive angekündigt, die insbesondere auf Wildtiere zielt.
akr, ssi; Idee: akr; Foto oben: Eric Isselee / Shutterstock, Foto rechts: lightpoet / Shutterstock; Erstveröffentlichung: 25.8.14
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