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"Heftig"-Schlagzeilenredakteur mit emotionaler Erschöpfung in Psychiatrie eingeliefert

Potsdam (dpo) - Es ist ein schwerer Schlag für das Medienimperium von heftig.co: Aufgrund von emotionaler Erschöpfung ist der für die Schlagzeilen und Facebook-Beiträge der Seite verantwortliche Redakteur heute in eine psychiatrische Anstalt eingeliefert worden. Zuvor war Manfred W. durch einen Fehler im Redaktionssystem minutenlang einer gefährlichen Kette von Meldungen ausgesetzt: Innerhalb von Sekundenbruchteilen wurden ihm abwechselnd Tränen in die Augen getrieben, wurde ihm der Atem geraubt oder lautes Gelächter entlockt, bis er erschöpft kollabierte.

Nach Angaben seiner Kollegen hat sich W. bereits in den Wochen und Monaten vor seinem Zusammenbruch seltsam verhalten. "Aus seinem Büro drang beinahe im Fünf-Minuten-Takt lautes Schluchzen, Lachen, erstauntes Raunen oder Jubelgeschrei", berichtet eine anonyme Redakteurin. Oft sei er mehrmals am Tag vom Hocker gefallen oder habe einige Videos fast zwanghaft immer wieder schauen müssen.
Inzwischen hat sich auch der Schlagzeilenredakteur selbst zu seiner Einweisung geäußert. "Sie wollten mich in die Psychiatrie einliefern. Was dann geschah, ist unglaublich! Mir schossen die Tränen waagrecht aus den Augen!", so W. in einer ersten Botschaft an die Presse, die aus unerklärlichen Gründen bereits 800.000 mal auf YouTube angesehen wurde und in der Timeline jedes Facebook-Nutzers mindestens dreimal auftauchte.
Solange W. nicht arbeitsfähig ist, erscheinen neue heftig-Beiträge vorerst unter Überschriften wie "Dieses Video, das es schon seit drei Jahren im Internet zu sehen gibt, ist ganz nett" oder "Hier sind ein paar Bilder, die wir in einem Buzzfeed-Artikel von 2007 gefunden haben".
dan, ssi; Foto oben: Ollyy / Shutterstock
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