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Irrer Fetisch oder völlig normal? Hälfte der Deutschen trägt gerne Frauenkleider

München (dpo) - Deutschland traut sich was: Wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Opinion Control ergab, trägt rund die Hälfte der Deutschen gerne regelmäßig Frauenkleider und schämt sich auch nicht, das zuzugeben. Dabei machte es keinen Unterschied, aus welcher Altersschicht die befragte Person stammt.

Die Palette der zum Teil heimlich, oft aber auch ganz frei in der Öffentlichkeit getragenen Garderobe reicht von weiblich geschnittenen Hosen und Oberteilen bis hin zu Röcken, Stöckelschuhen und Strapsen.
Prof. Heinz Geiwasser, der Leiter des Instituts, erklärt die neuen Erkenntnisse näher: "Zumindest statistisch gesehen ist dieser Fetisch damit in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Kaum jemand hebt noch eine Augenbraue, wenn ihm heute jemand in Frauenkleidern begegnet.”
Besonders auffällig ist laut Geiwasser, dass Frauenkleider inzwischen auch im Parlament und in den Führungsetagen großer deutscher Konzerne ungeniert getragen werden. "Während es im ersten Bundestag von 1949 nur die wenigsten gewagt hätten, in Frauenkleidern oder auch nur in einem Anzug mit weiblichem Schnitt vor dem Parlament zu erscheinen, trägt heute bereits ein Drittel der Abgeordneten wie selbstverständlich Rock, Kleid oder Bluse."
Selbst die eigentlich konservative Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe sich schon öffentlich in Frauenkleidern gezeigt – ein Risiko, das der frühere Bundeskanzler Konrad Adenauer aus Angst vor einem Eklat niemals eingegangen wäre.
ssi, dan; Foto oben: Africa Studio / Shutterstock; Erstveröffentlichung: 10.12.14
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