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IS befürchtet Einbußen im Tourismussektor, weil Bundesregierung Einreise erschwert

Rakka, Berlin (dpo) - Keine leichte Zeit für den Islamischen Staat: Nach der Verabschiedung eines deutschen Anti-Terror-Gesetzes, das die Einreise in Kampfgebiete wie Syrien oder den Irak unter Strafe stellt, befürchtet die Organisation erhebliche Einbußen im bislang florierenden Tourismussektor. Das teilte der zuständige IS-Minister für Fremdenverkehr mit.

Besonders die atemberaubende Landschaft gilt als Touristenmagnet
"Die neue Gesetzgebung ist ein herber Schlag gegen den internationalen Tourismus und trifft gerade einen jungen Staat wie den Islamischen besonders hart", so Abu al-Aziz. "Derzeit prüfen wir, ob wir Schadenersatzansprüche gegen die deutsche Regierung geltend machen können."
Immerhin ist der Islamische Staat eines der Top-Reiseziele der Deutschen. Allein im Jahr 2014 genossen rund 4 Millionen Bundesbürger den Komfort und Luxus des orientalischen Landes – Platz 3 hinter Italien und Spanien. Viele Hotels, Clubs und Vergnügungsressorts in Städten wie Rakka oder Mossul bangen nun um ihre Einnahmen.
Clubeigner Osama Abdul-Rahman: "Das wird hart, wenn die Deutschen wegbleiben. Das sind ja alles potenzielle Touristen. Ich habe hier Barleute, exotische Tänzerinnen, Türpersonal und Musiker, die ich alle bezahlen muss."
Deutschen Urlaubern rät der Islamische Staat, künftig über ein Nachbarland wie die Türkei einzureisen, bis das kleine Missverständnis auf diplomatischem Wege geklärt ist.
ssi, dan; Fotos: Shutterstock
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