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Deutschland verlangt von Griechenland Reparationen für Costa Cordalis

Berlin, Athen (dpo) - Der Schuldenstreit um Griechenland erfährt eine neue Wendung: Die Bundesregierung kündigte heute an, Reparationsforderungen an Athen für das in den letzten Jahrzehnten durch Schlagermusik von Costa Cordalis erlittene Leid zu stellen. Insgesamt belaufen sich die Forderungen für 15 Alben seit 1965 auf 11 Milliarden Euro – rein zufällig derselbe Betrag, den Griechenland von Deutschland als Kompensation für Zwangskredite der Nazis verlangt.

Auch Vicky Leandros birgt Konfliktpotenzial.
Rund 80 Prozent der Summe entfallen auf "Anita" (1976). Bis heute seien die schrecklichen Auswirkungen von Cordalis' größtem Hit in deutschen Bierzelten festzustellen, argumentiert die Bundesregierung. Allein die Worte "Ich traf sie irgendwo allein in Mexiko" würden reichen, um bei Betroffenen traumatische Erinnerungen in Ohrwurmform auszulösen.
Aber auch Cordalis' Dschungelcamp-Teilnahme aus dem Jahr 2004 und die daraus resultierende Single "Jungle Beat" schlagen mit rund 530 Millionen Euro zu Buche.
Die griechische Regierung hat die Forderungen inzwischen harsch zurückgewiesen. Nach ihrer Ansicht sind die Deutschen - anders als die Griechen bei den Zwangskrediten - selbst für den Aufstieg von Cordalis zum Schlagerstar verantwortlich.
Experten für internationales Recht halten den deutschen Vorstoß noch aus anderen Gründen für gewagt: So könnten andere Staaten unter Berufung auf die deutschen Forderungen etwa Reparationen für Modern Talking verlangen und Deutschland so mit Leichtigkeit in den Ruin treiben.
ssi, dan; Foto oben: © Raimond Spekking, CC BY-SA 4.0, Foto rechts: Ralf Roletschek, Lizenz: GNU 1.2
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