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Endlich macht Kükenschreddern Sinn: McDonald's stellt McBabyChicken vor

München (dpo) - Das sinnlose Töten von Millionen frisch geschlüpfter männlicher Küken in der Eierindustrie soll schon bald Geschichte sein. Wie McDonald's Deutschland heute mitteilte, sollen die jungen Hähne nicht mehr vergebens sterben, sondern nachhaltig weiterverarbeitet werden: Sie landen im leckeren neuen McBabyChicken (3,79 €).

"Wir von McDonald's wollen nicht wegsehen, wenn in Deutschland jährlich 50 Millionen männlicher Eintagsküken vergast oder geschreddert und dann einfach so weggeworfen werden", erklärt eine Unternehmenssprecherin. "Deshalb sind wir mehr als stolz, in Zusammenarbeit mit der Eierindustrie den neuen McBabyChicken zu präsentieren. Künftig stirbt kein Eintagsküken mehr umsonst."
Ein Angestellter einer Legefabrik schaufelt männliche Küken, bevor sie geschreddert werden (Szene aus einer ZDF-Doku).
Schon seit Langem zeigt sich McDonald's bei der Beschaffung günstigen Fleischs erfinderisch.
Für den neuen Burger, der auch im Sparmenü für 6,19 Euro (McBabyChicken, Spiegelei, Softdrink) erhältlich sein soll, werden die geschredderten Küken feingehackt, gewürzt und anschließend zu kleinen Bratlingen gestampft.
Der Hauptvorteil gegenüber dem Fleisch ausgewachsener Tiere: Weil sie noch so jung und zart sind, können die Küken ohne Geschmacksverlust samt Krallen, Federn, Schnäbeln und Knochen verarbeitet werden.
Gerüchten zufolge könnte auch die Konkurrenz schon bald nachziehen. So soll Burger King derzeit am Hatchling King tüfteln, während der Grilled KFC Gourmet Chicklet von Kentucky Fried Chicken angeblich bereits in den Startlöchern steht.
Mit dem Start des McBabyChicken nimmt jedoch McDonald’s einmal mehr eine Vorreiterrolle bei der Verarbeitung von ansonsten ungenutztem Material ein. Bereits 1985 hatte das Unternehmen mit dem McRib eine sinnvolle Verwendung für alte Autoreifen, Asbest und Schweinenasen gefunden.
dan, ssi; Foto oben [M]: Shutterstock
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