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Spätes Geständnis: Helmut Schmidt betrog seine Mentholzigaretten mit filterlosen Gauloises

Hamburg (dpo) - Erstmals hat der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt öffentlich zugegeben, seine geliebten Reyno-White-Mentholzigaretten betrogen zu haben. "Ich hatte eine kurze Beziehung zu filterlosen Zigaretten der Marke Gauloises", schreibt der 96-jährige Altkanzler in seinem neuen Buch. Unklar bleibt, ob Schmidt nur gepafft hat oder auf Lunge rauchte.

Über Zeitpunkt und Länge des Flirts mit der damals als verrucht geltenden Marke bleibt Schmidt vage. Die Liebschaft habe Ende der Sechziger- oder Anfang der Siebzigerjahre stattgefunden, so der Altkanzler. Gerüchten zufolge soll Schmidt die filterlosen Gauloises spätestens 1971 kennengelernt haben, als er in seiner Funktion als Verteidigungsminister ein Abkommen über deutsch-französische Waffenexporte vereinbarte.
Nie ganz über die Trennung hinweggekommen: Gauloises
"Mir hat die Beziehung nicht sehr viel bedeutet", schreibt Schmidt. Die meisten Aufeinandertreffen zwischen ihm und den Gauloises hätten nicht länger als fünf Minuten gedauert. Da sei es lediglich um die nackte Befriedigung körperlicher Bedürfnisse gegangen.
Das Verhältnis war aber offenbar so eng, dass Schmidts Tabakwarenhändler ihm zwischenzeitlich die Trennung von seinem 20-Stangen-Monatsabo an Mentholzigaretten anbot. Er selbst habe das aber für eine "ganz und gar abwegige Idee" gehalten.
Spätestens als er Kanzler wurde, habe Schmidt die Gauloises schließlich zugunsten seiner langjährigen Stammmarke abgelegt, weil der mentholfrische Duft von Reyno White in seinen Augen besser zum Amt des Bundeskanzlers gepasst habe.
Nach Informationen des Postillon blieb der Altkanzler filterlosen Gauloises auch nach der Trennung in Freundschaft verbunden und riecht regelmäßig an seinem alten Aschenbecher.
dan, ssi; Foto oben: © dpa - Picture-Alliance, Foto rechts: Igor Maynaud, CC BY 2.5
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