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CSU fordert Stromübertragung nach Bayern mithilfe von Wireless-Technologie

München (dpo) - Ist das die Lösung im Streit um den Stromnetzausbau in Bayern? Wie heute bekannt wurde, fordert die CSU von der Bundesnetzagentur, den Bau aller geplanten Stromtrassen durch bayerisches Gebiet auf Eis zu legen. Stattdessen soll die Elektrizität mithilfe moderner Wireless-Technologie durch die Luft von Norden nach Süden transportiert werden.

Bayerische Bürgerinitiativen haben klare Vorstellungen, was sie in Bayern wollen und was nicht.
Zuvor hatte Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer persönlich ein Machtwort gesprochen. Es sei nicht einzusehen, dass der Strom, der "hier in Bayern bezahlt und verbraucht wird, jetzt auch noch in Form von Stromtrassen unser schönes Heimatland verschandelt. Irgendwo ist Schluss!"
Neue Stromtrassen sollen daher nach dem Willen der bayerischen Regierung direkt an der Grenze des Bundeslandes enden. Von dort soll dann die drahtlose Übertragung ins Inland erfolgen. Hierfür wolle man "dieselbe Technologie nutzen, mit der auch das Internet unsichtbar durch die Luft fliegt", heißt es aus dem zuständigen Ministerium. In allen größeren Städten sollen zu diesem Zweck riesige Fritz!Boxen aufgestellt werden, von denen aus der drahtlos empfangene Strom auf das Umland verteilt wird.
Ob der ambitionierte CSU-Plan jedoch wirklich umgesetzt werden kann, ist noch unklar. Inzwischen haben sich mehrere Bürgerinitiativen gegen die "kreuzhässlichen, landschaftsverschandelnden Fritz!Boxen" gegründet. Zudem steht ein landesweiter Bürgerentscheid gegen die vermeintlich giftige Hintergrundstrahlung von drahtloser Stromübertragung an.
ssi, dan; Idee: Monkeyman; Fotos: Shutterstock
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