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Nachkomme hugenottischer Flüchtlinge: de Maizière lässt sich selbst nach Frankreich abschieben

Berlin, Metz (dpo) - Das nennt man konsequent! Innenminister Thomas de Maizière (CDU) hat in seiner eigenen Familiengeschichte geforscht und dabei herausgefunden, dass er von französischen Hugenotten abstammt, die im 17. Jahrhundert zu Zehntausenden nach Brandenburg-Preußen geflohen sind. Weil de Maizière den Familiennachzug von Flüchtlingen ablehnt, hat er sich heute selbst mitsamt seiner Familie in sein Heimatland Frankreich abgeschoben.

Hat uns mit seiner Multikulti-Politik Thomas de Maizière eingebrockt: Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg-Preußen
"Der Familiennachzug, den Friedrich Wilhelm von Brandenburg-Preußen 1685 im Toleranzedikt von Potsdam den hugenottischen Flüchtlingen gewährt hat, war ein großer Fehler", erklärte der 61-Jährige mit Migrationshintergrund auf dem Rollfeld des Flughafens von Metz nach der Landung seines Abschiebeflugs. "Die Hugenotten hätten lieber die Probleme in ihrem eigenen Land lösen sollen, statt nach Deutschland zu fliehen."
Darum habe er sich entschieden, mit gutem Beispiel voranzugehen. "Boschuur, Mister! Wo geht's denn issi zur nächsten Aubärsch, siwuplä?", ruft de Maizière einem Einheimischen zu, als wäre er nie weggewesen.
Im 17. Jahrhundert waren de Maizières Vorfahren, die in Frankreich als hugenottische Protestanten von der Regierung verfolgt wurden, nach Brandenburg-Preußen ausgewandert, wo ihnen Kurfürst Friedrich Wilhelm ("Itzo, wir schaffen dasz!") als "Réfugiés" freie und sichere Niederlassung anbot und ihnen zahlreiche Privilegien gewährte.
Bislang gestaltet sich de Maizières Versuch, seine alte Heimat Frankreich als Zurückgekehrter beim Wiederaufbau zu unterstützen, allerdings als schwierig. Sämtliche Angebote des CDU-Politikers, Frankreichs Regierung mit seinem Fachwissen zu unterstützen, wurden bisher unter lautem Gelächter abgelehnt.
ssi, dan; Foto oben: © dpa - Picture-Alliance
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