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Franz dankt ab: Beckenbauer als Kaiser zurückgetreten

Frankfurt am Main (dpo) - Nach Wolfgang Niersbach zieht nun auch Deutschlands Fußballmonarch Konsequenzen aus den Enthüllungen zur WM-Affäre: Mit sofortiger Wirkung hat Franz Beckenbauer (70) heute seinen Rücktritt als Kaiser bekanntgegeben. Wer ihm nachfolgen wird, ist noch nicht geklärt – ein Anwärter aus Franken hat jedoch bereits seinen Anspruch geltend gemacht.

1974 war alles noch jagutääh: Kaiser Franz Beckenbauer beim Regieren
Im Abdankungsschreiben, das das Siegel derer zu Beckenbauer trägt, heißt es wörtlich: "Im Lichte aktueller Geschehnisse und im vollen Besitz meiner geistigen Kräfte habe ich mich mit sofortiger Wirkung entschlossen, dem Deutschen Fußballthrone zu entsagen. Gez. Seine Kaiserliche und Königliche Pediludische Majestät Franz Beckenbauer, von Fanes Gnaden Kaiser von Fußballdeutschland, König von Sky, Souverän von München, Großfürst von Rom, Ritter des Sportschauordens, Souveräner General-Großinspekteur des Fußballexpertenritus, Großwojwode von Public Relations und Werbung, Verteidiger des Schönen Spiels, Summus Pontifex des Mal Schauens und Dann Schon Sehens, Allstrahlende Gestalt des Lichtes."
Der Rücktritt des seit 1968 amtierenden Kaisers kommt für viele seiner Untertanen überraschend – die meisten von ihnen haben seit ihrer Geburt noch nie einen anderen Kaiser erlebt.
Lange dürfte der Thron jedoch nicht vakant bleiben. Inzwischen hat bereits Lothar Matthäus, der lange Zeit als Ziehsohn Beckenbauers galt, Ansprüche auf die Regentschaft erhoben ("der nächste Kaiser muss Rekordnationalspieler sein"). Bis die Kurfürsten zusammengekommen sind und einen neuen Kaiser ausgerufen haben, wird König Otto Rehhagel die Amtsgeschäfte kommissarisch übernehmen.
Idee: cmö; dan, ssi; Foto oben: Kerstin Tietje, CC BY-SA 4.0; Foto rechts: Bundesarchiv, Bild 183-N0622-0035 / CC BY-SA
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