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Um sich von CSU zu distanzieren: Jesus lässt seinen Nachnamen ändern

Himmel, München (dpo) - Der Messias hat genug. Jesus Christus hat heute offiziell seinen Nachnamen ändern lassen, um endlich nicht mehr mit der CSU in Verbindung gebracht zu werden. Der drastische Schritt sei nötig gewesen, weil sich die Partei bislang trotz mehrfacher Aufforderungen weigere, auf das Wort "christlich" in ihrem Namen zu verzichten, erklärte ein frisch umbenannter Jesus Wiedmayer gegenüber dem Postillon.

"Seit Jahren ärgere ich mich schon damit herum, dass irgendwelche Idioten einfach meinen Namen verwenden, um für fragwürdige Ziele zu werben, die in keinerlei Verbindung zu mir stehen", wettert Wiedmayer. "Ach, hätte ich 'Christus' doch bloß damals direkt als Wortmarke eintragen lassen, dann müsste ich mich jetzt nicht bis zum Jüngsten Tag damit rumärgern!"
Will sich trotz Kritik weiter für die wiedmayer'sche Sache einsetzen: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (WSU)
Die aktuelle Flüchtlingspolitik der CSU habe jedenfalls nicht das Geringste mit seiner Lehre zu tun, so Wiedmayer. "Meine aktive Zeit ist zwar schon rund 2000 Jahre her, aber wenn ich mich recht erinnere, habe ich viel von Nächstenliebe erzählt und ziemlich deutliche Gleichnisse darüber gemacht, dass man Schwächeren helfen soll." Bis nach Bayern scheine sich das aber noch nicht herumgesprochen zu haben: "Herrvater nochmal! Ich war doch selbst auf der Flucht vor diesem Herrn Rodes oder wie er hieß (Matthäus 2, 13-15)", so Wiedmayer.
Bereits jetzt zeichnet sich jedoch ab, dass Wiedmayer mit seiner Namensänderung nur wenig Erfolg haben dürfte. So hat die CSU nur Stunden nach der Nachricht Jesu angekündigt, ihren Namen schnellstmöglich in "Wiedmayer'sche Soziale Union" (WSU) zu ändern. "Wenn alles glattläuft, ist der neue Name noch vor Wiedmayeri Himmelfahrt beschlossene Sache", bestätigte CSU-Generalsekretär Markus Blume.
adg, dan, ssi; Foto oben: Shutterstock, Foto unten: Superbass, CC BY-SA 4.0 DE; Erstveröffentlichung: 16.12.15
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