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Reaktion auf geplante Hilfspolizei: Einbrecher wollen Hilfskriminelle ausbilden

Berlin (dpo) - Gestern erst erklärte Bundesinnenminister Thomas de Maizière, dass er der steigenden Zahl von Wohnungseinbrüchen mithilfe von Hilfspolizisten ("Wachpolizei") entgegenwirken will. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: In einem bundesweiten Aufruf werben Einbrecher nun um Hilfskriminelle, die sie bei ihrer Arbeit unterstützen sollen.

Als "zukunftsweisendes Modell" bezeichnet der Verbund deutscher Einbrecher (VdE) die Einführung von sogenannten Hilfskriminellen. Sie sollen nach einer dreimonatigen Kurzausbildung ("Window-Crash-Kurs") begrenzte Befugnisse zu Raub und Diebstahl erhalten und sofort mit der Arbeit beginnen können.
"Die letzten Jahre liefen für uns außerordentlich erfolgreich, aber die aktuellen Planungen des Innenministers zwingen uns natürlich dazu, unsere Arbeitsweise ebenfalls etwas anzupassen und zu modifizieren", so ein namentlich nicht genannter Einbrechersprecher dem Postillon gegenüber.
Die Hilfskriminellen sollen ausgebildete und erfahrene Wohnungseinbrecher vor allem in streng bewachten Vierteln unterstützen. Dabei sollen sie die Präsenz der Einbrecher vor Ort erhöhen und gleichzeitig für mehr Unsicherheit bei den Bürgern sorgen.
Gesucht würden vor allem junge Menschen, die schnell rennen und mit handelsüblichen Werkzeugen umgehen können. "Im Grunde ist das aber für jeden machbar, der ein wenig Abwechslung in seinem Berufsleben sucht", so der Sprecher. Es winkten eine spannende Aufgabe und ein angenehmes Arbeitsumfeld mit hervorragenden Einstiegsmöglichkeiten.
pfg; Foto oben [M]: Shutterstock
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