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VW-Chefs hoffen, dass Öffentlichkeit nie von Crashtests mit Pandababys erfährt

Wolfsburg (dpo) - Wenn Abgastests an Affen schon so viel Ärger machen, wie reagiert die Öffentlichkeit dann erst auf diesen Skandal? Im Vorstand von Volkswagen hofft man derzeit inständig, dass niemand jemals von den hunderten Crashtests mit Pandababys erfährt, die der Konzern in den Jahren 1998 bis 2016 durchführen ließ.

"Hoffentlich kommt niemand von der Presse dahinter, dass wir fast 800 flauschige kleine Pandas mit dem Auto gegen die Wand gefahren haben", seufzt ein Vorstandsmitglied, das die Panda-Crashtests damals mit in Auftrag gab. "Ich mein, wegen der vergasten Affen sind schon erste Köpfe gerollt."
Bei den über Jahre durchgeführten Pandababy-Crashtests wurden unter anderem Airbags getestet:
Aber auch Tests ohne Airbags wurden durchführt:
Inzwischen ist die Angelegenheit der Konzernspitze eher unangenehm. Ein weiteres Vorstandsmitglied meldet sich zu Wort: "Warum noch gleich haben wir diese Tests überhaupt durchführen lassen? Ich weiß, dass ich dafür war, aber warum?"
"Wenn ich mich recht erinnere, war das, weil wir es können", erklärte ein anderer VW-Boss. "Konnte ja niemand ahnen, dass das irgendwann mal Ärger gibt."
Doch das soziale und politische Klima hat sich gewandelt. Crashtests mit Pandababys sind heute gesellschaftlich geächtet. Für den Vorstand von Volkswagen haben sich die routinemäßigen Versuche von einst in eine tickende PR-Zeitbombe verwandelt.
Das Ergebnis der Studie, demzufolge auf Menschen ausgerichtete Sicherheitsgurtsysteme und Airbags nicht zum Schutz von Pandababys geeignet sind, ist bis heute unveröffentlicht.
fed, ssi, dan; Fotos [M]: Shutterstock
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