Nach der Kanzlerwahl im zweiten Anlauf ist nicht nur Friedrich Merz Bundeskanzler, auch sein Kabinett in Wartestellung konnte endlich vereidigt werden. Der Postillon hat ganz genau recherchiert und stellt Ihnen die Personen vor, die in den nächsten vier Jahren Deutschland regieren:
Innenminister: Alexander Dobrindt (CSU)
In Sachen Integrationspolitik hat Alexander Dobrindt die Herkulesaufgabe vor sich, mehr als 10 Millionen Bayern Hochdeutsch beizubringen. Zusätzlich obliegt es ihm, mit verschränkten Armen an Deutschlands Außengrenzen zu stehen und niemanden mehr ins Land zu lassen. Dabei kommt ihm zugute, dass er seit seiner Zeit als Verkehrsminister während des Abgasskandals 2015 Erfahrungen im Abblocken sammeln konnte.
Finanzminister, Vizekanzler: Lars Klingbeil (SPD)
Für die Umsetzung seiner Schuldenpläne hat sich Friedrich Merz einen Politiker aus der Partei ausgesucht, die sich im Schuldenmachen auskennt. Als Finanzminister besteht Lars Klingbeils Hauptaufgabe darin, Friedrich Merz jeden Abend um 18 Uhr alle Kassenzettel für Deutschlands Ausgaben abgeheftet vorzulegen. Zudem hat er dem Kanzler jederzeit auf Verlangen eine Euromünze für Einkaufswägen sowie Kaugummi- und Glücksspielautomaten auszuhändigen.
Ministerin für Wirtschaft und Energie: Katherina Reiche (CDU)
Lange war neben ihr auch Isebelle Arme (CDU) in der engeren Auswahl für den Posten, bis Friedrich Merz ein Machtwort sprach ("Wirtschaft ist unter mir nur etwas für Reiche!"). Sie will Deutschlands Bruttosozialprodukt steigern, indem sie allen Arbeitnehmern in die Hände spuckt, die es nicht selbst tun wollen. Ihre erste Maßnahme nach dem Einzug ins Ministerium dürfte allerdings die Entsorgung von rund 60 Kubikmetern Hassbriefen und Briefbomben an ihren Vorgänger Robert Habeck sein, die derzeit noch die Postannahmestelle verstopfen.
Außenminister: Johann Wadephul (CDU)
Nach Annalena Baerbocks feministischer Außenpolitik dürfte Johann Wadephul als Außenminister wieder eine eher klassische maskulistische Außenpolitik einführen, die auf Handschläge statt Verträge sowie Konfliktlösung per Armdrücken und Anpimmeln setzt. Als Ziel seiner ersten Amtsreise hat er Mallorca ausgewählt, wo er den Bierkönig besuchen will.
Verteidigungsminister: Boris Pistorius (SPD)
Boris Pistorius hat als einziger Minister der Vorgängerregierung sein Amt so schlecht ausgeübt, dass er sitzengeblieben ist und nun eine Ehrenrunde drehen muss. Kopf hoch, Boris! Vielleicht klappt's ja diesmal.
Gesundheitsministerin: Nina Warken (CDU)
Nach fast vier Jahren der Terrorherrschaft unter Karl Lauterbach sind im Gesundheitsministerium unter Nina Warken künftig wieder Salzstreuer erlaubt. Die erfahrene Juristin soll endlich die Digitalisierung des Gesundheitssystems beschleunigen, die derzeit noch vom Berliner Beamten Helmuth Gröben (63) im Alleingang an einem Compaq Presario 5150 mit Windows 98 erledigt wird. Gegen die Überalterung der Gesellschaft will sie zudem ein neuartiges botoxgestütztes Konzept entwickeln lassen.
Verkehrsminister: Patrick Schnieder (CDU)
Als Inhaber eines Führerscheins der Klasse B ist Patrick Schneider auf dem Papier wie geschaffen für den Posten des Verkehrsministers. Doch ob er Deutschlands marode Brücken wirklich während seiner Amtszeit ersetzen kann, ist fraglich: Mit einer Körpergröße von weniger als zwei Metern ist er dazu viel zu kurz. Pikantes Detail: Im Jahr 2008 ließ Schnieder seinen Nachnamen ändern, weil sein bisheriger Nachname (Pimmer) von einigen für obszöne Witze missbraucht wurde.
Clownsminister Beppo Staffone (CSU)
Das Clownsministerium geht an den langjährigen dummen August, Spaßmacher, Kleinstwagenfahrer und Spritzblumen-Aficionado Beppo Staffone. Er soll den in den letzten Jahrzehnten sträflich vernachlässigten Blödelsektor nach vorne bringen und deutschen Humor endlich wieder international wettbewerbsfähig machen.
Ministerin für Arbeit und Soziales: Bärbel Bas (SPD)
Als bisherige Präsidentin des Bundestags weiß Bärbel Bas aus erster Hand, wie schlecht es um die Arbeitsmoral der Deutschen bestellt ist. Als Arbeitsministerin muss sie künftig Leistungsempfänger so lange piesacken, bis sie jeden Job annehmen, der ihnen angeboten wird. Passende Konzepte dafür (Telefonterror, Helene Fischer in Dauerschleife, Hypnose) werden derzeit gemeinsam mit führenden Experten erarbeitet.
Ministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt: Dorothee Bär (CSU)
Offiziell will Dorothee Bär als Forschungs-, Technologie- und Raumfahrtministerin Deutschland zum weltweiten Anziehungspunkt für Know-How machen. Berichten zufolge soll es der ambitionierten CSU-Politikerin jedoch vor allem darum gehen, ihren Parteichef Markus Söder möglichst bald als PR-Stunt ins All zu schießen, wo er durch einen "technischen Fehler" bei Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen soll.
Ministerin für Justiz und Verbraucherschutz: Stefanie Hubig (SPD)
Die neue Justizministerin kennt den Strafvollzug wie kaum eine andere: Wegen Störung einer Bestattungsfeier, Gotteslästerung und dem Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie zu 17 Jahren Haft verurteilt, kam Stefanie Hubig nur deshalb wieder auf Bewährung frei, weil sie versprach, 4000 Sozialstunden als Justizministerin zu leisten. Wir wünschen ihr alles Gute!
Minister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat: Alois Rainer (CSU)
Seit ein Kollektiv skrupelloser Bauernhoftiere in den 70er Jahren seine Familie um alle ihre Ersparnisse betrog, kennt der gelernte Metzgermeister Alois Rainer nur noch ein Ziel: Alle Schweine, Rinder und Hühner Deutschlands ermorden. Sein Sinnen auf Rache trieb ihn nun bis in den Posten des Landwirtschafts- und Ernährungsministers, wo er sich dafür einsetzen will, dass in Deutschland wieder mehr Fleisch konsumiert wird.
Minister für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit: Carsten Schneider (SPD)
Carsten Schneider ist künftig für die Umweltpolitik der Regierung Merz verantwortlich. Er soll nach dem Willen des Kanzlers ein nagelneues Büro ohne Internet oder funktionierendes Telefon beziehen. Für die Kommunikation seiner politischen Pläne an das Kanzleramt steht ein Schredder mit der Aufschrift "Fax" bereit.
Minister für Digitalisierung und Staatsmodernisierung: Karsten Wildberger (parteilos, von CDU nominiert)
Da haben Sie wohl unseren kleinen Witz zur Auflockerung dieses Artikels gefunden. Gut aufgepasst! Mit Karsten Wildberger wird natürlich kein Top-Lobbyist zum neuen Digitalisierungsminister – das wäre auch ein bisschen zu schamlos. In Wirklichkeit übernimmt Wirtschaftskenner und Manager Karsten Wildberger den Job.
Ministerin für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Reem Alabali-Radovan (SPD)
Nach harten Verhandlungen (Merz: "Entwicklungshilfe? Interessiert uns nicht, könnt ihr Sozis haben") hat die SPD-Politikerin Reem Alabali-Radovan den Posten ergattert. Sie wird künftig dafür sorgen, dass Trolle im Internet immer genug Beispiele für Geldverschwendung ans Ausland haben ("Radwege in Peru!!!!", "Butangasöfen in Bhutan!!!!", "Kondomautomaten auf den Galapagosinseln!!!!!!").
Ministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen, Jugend und Liebeskummer: Karin Prien (CDU)
Als neue Bildungsministerin steht Karin Prien vor gigantischen Herausforderungen. Experten erwarten von ihr die Anregung einer neuen Rechtschreibreform, die die Schulausbildung in Deutschland durch die Streichung von mindestens 10 Buchstaben aus dem Alphabet deutlich straffen soll. In ihrer Funktion als Jugendministerin dürfte sie zudem ein bundesweites Cringe-Verbot für Boomer, NPCs und Karens erlassen, wie es seit Jahren immer wieder gefordert wird.
Ministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: Verena Hubertz (SPD)
Niemand weiß, wer Verena Hubertz ist. Niemand hat sie bislang jemals irgendwo gesehen. Es existiert leider auch kein Foto.
Bundesminister für besondere Aufgaben, Chef des Bundeskanzleramts: Thorsten Frei (CDU)
Er ist dafür zuständig, dass das Privatflugzeug von Bundeskanzler Friedrich Merz stets gewartet und vollgetankt ist für den Fall, dass die ganze Sache in die Binsen geht und der Sauerländer Hals über Kopf das Land verlassen muss.