Berlin, Düsseldorf (dpo) - Jetzt werden die schweren Geschütze aufgefahren: Nachdem mehrere AfD-Kandidaten im Vorfeld der Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen verstarben, will die Partei nun in einer Kleinen Anfrage im Bundestag den Vornamen des Todes wissen.
"Welchen Vor- und ggf. Zweitnamen trägt die für das Ableben der AfD-Kandidaten verantwortliche, gemeinhin als Tod bekannte Entität?", heißt es in der Anfrage, die dem Postillon vollständig vorliegt. "Wo wurde er geboren? Wie lauten die Vornamen seiner Eltern?"
AfD-Chef Tino Chrupalla begründete die Aktion in einer Pressekonferenz: "Der Tod hat sich lange genug unter seinem nichtssagenden Namen versteckt. Jetzt finden wir heraus, ob wir es mit einem Michael oder Andreas Tod zu tun haben, der nur seinen Job macht, oder etwa doch eher mit einem Mohammed Tod, der gezielt der AfD schaden will."
Immerhin gebe es Hinweise darauf, dass der Besagte "nicht dem deutschen Kulturkreis zugehörig" sei, pflichtet ihm Partei-Co-Chefin Alice Weidel bei. "Er trägt eine Sense - typisch Messermann, wenn ich das mal so salopp sagen darf - und hüllt sich in schwarze Gewänder, die mehr nach Burka als nach deutscher Tracht aussehen, mit Verlaub. Und wieso sonst sollte er es vor allem auf AfD-Kandidaten abgesehen haben?"
In zwei Unterfragen will die AfD-Fraktion zudem in Erfahrung bringen, ob der Tod jemals Mitglied bei SPD, CDU, Linkspartei oder den Grünen war und ob er in der Vergangenheit Geld an NGOs wie "Omas gegen Rechts", die Amadeu Antonio Stiftung oder Campact spendete.
Die Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage wird in den nächsten Wochen erwartet.
dor, dan; Foto Weidel/Chrupalla: Imago Images; Foto Tod: Shutterstock