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Übertreiben sie jetzt? Premier League kauft Bundesliga

Frankfurt, London (dpo) - Das setzt dem Wahnsinn auf dem internationalen Transfermarkt die Krone auf: Nachdem Premier-League-Clubs in dieser Transferperiode bereits astronomische Summen ausgegeben und vielen Vereinen Spieler vor der Nase weggeschnappt hatten, wurde heute der vollständige Verkauf der 1. Bundesliga an die Premier League bekanntgegeben.

Besiegelt wurde der Deal bereits vor der Schließung des Transferfensters am 1. September, doch erst jetzt gingen beide Seiten an die Öffentlichkeit – wohl auch, um auf wütende Reaktionen deutscher Fußballfans vorbereitet zu sein.

Denn der Verkauf hat es in sich: Für den Preis von 19 Milliarden Euro gehört nun jeder Verein von Bayern München bis SC Freiburg zum englischen Oberhaus, inklusive Stadien, Infrastruktur und Personal.

"Wir mussten einfach zuschlagen", erklärte Premier-League-Geschäftsführer Richard Masters bei der Präsentation des Deals nüchtern. "Für weniger als den Wert einer durchschnittlichen Bank Manchester-City-Ersatzspieler bekommen wir ganze 18 Traditionsvereine, eine Menge schöner Stadien und fast eine halbe Million Dauerkartenbesitzer."

DFL-Sprecher Hans-Joachim Watzke betonte ebenfalls die finanziellen Aspekte des Deals: "Am Ende wäre es einfach wirtschaftlich unklug gewesen, dieses Angebot abzulehnen. Wir freuen uns alle auf dieses spannende neue Kapitel in der Geschichte des deutschen Fußballs."

Laut dem Kaufvertrag sollen die Bundesligavereine für mindestens zwei Jahre am regulären Betrieb der Premier League teilnehmen. Kritiker befürchten allerdings, dass die Teams danach aufgelöst werden könnten, um Spieler und Vermögensgegenstände unter den englischen Mannschaften aufzuteilen.

dav, dan; Foto: Shutterstock
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