Hamburg (dpo) - Ihren Körper pumpt sie sich nicht mit Gift voll: Eine Frau, die früher im Alter von 35 Jahren qualvoll an einer Lungenentzündung gestorben wäre, hält nach eigenen Angaben nichts von der Schulmedizin und wissenschaftlich fundierten Therapieansätzen.
"Ich vertraue meinem Körper und seinen Selbstheilungskräften", erklärt Sabine Jungherr, die nur dank der Verabreichung eines Breitband-Antibiotikums gegen eine bakterielle Lungenentzündung im Jahr 1998 noch unter den Lebenden weilt. "Impfungen, Antibiotika, irgendwelche chemischen Medikamente – das hat alles nichts mehr mit der Natur zu tun und mit einer gesunden Lebensweise, die auf den Körper hört, anstatt ihn zu zerstören."
Herkömmlich ausgebildeten Ärzten misstraut die 62-Jährige, die selbst bei einem wundersamen Überleben ihrer Lungenentzündung ohne Schulmedizin spätestens bei der Geburt ihrer dritten Tochter im März 2000 verblutet wäre, seit Jahren. "Körper und Seele sind ganzheitlich. Wir sind doch keine Autos, die man mal eben so reparieren kann! Deshalb gehe ich nur noch zu meinem Heilpraktiker. Der weiß noch, wie echte Heilung funktioniert."
Genau das rät sie auch allen ihren Bekannten, von denen früher etwa die Hälfte aus den verschiedensten Gründen (Masern, Pocken, Diphterie, Kindbettfieber, entzündeter Mückenstich) das Kindesalter nicht überlebt hätte.
Einen Schulmediziner will Sabine Jungherr, die deshalb in vier Jahren qualvoll an einer mit Chemotherapie leicht therapierbaren Krebsart versterben wird, jedenfalls nie wieder besuchen.
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