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Auf Kanonenkugel zurück nach Deutschland geritten: Baron zu Guttenberg streitet Vorwürfe weiter ab

Berlin (dpo) - Der wegen Plagiatsvorwürfen (wir berichteten) stark in Bedrängnis geratene Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg ist am Donnerstagabend nach einem sechsstündigen Ritt auf einer im Feldlager Kundus abgeschossenen Kanonenkugel wieder in Deutschland gelandet.

Mit Spannung wurde die erste Äußerung des Verteidigungsministers erwartet, seit er vor wenigen Tagen behauptete, die Anfertigung seiner Dissertation sei seine eigene Leistung gewesen, und er habe einmal sein Pferd bei hohem Schnee versehentlich an eine Kirchturmspitze gebunden.

Zu Guttenberg wies heute mittag die Plagiatsvorwürfe in einer Stellungnahme vor ausgewählten Medienvertretern im Verteidigungsministerium erneut scharf zurück, erklärte jedoch trotzdem, er werde auf seinen Doktortitel vorrübergehend verzichten. Anschließend unterhielt er die anwesenden Journalisten mit der Geschichte, wie er ein andermal seine silberne Axt so hoch geworfen habe, dass sie auf dem Mond landete. Mittels einer Bohnenranke sei er dann hinaufgestiegen, um sie sich wieder zu holen.

Immerhin kann sich zu Guttenberg auf seine Parteikollegen verlassen. "Jeder macht einmal Fehler", weiß etwa Wolfgang Schäuble aus eigener Erfahrung. "Ich bin mir sicher, dass zu Guttenberg die Sache ehrlich aufklären wird – so wie damals, als er diesen ausdauernden Hasen gejagt hat und sich am Ende herausstellte, dass das Tier auf dem Rücken noch einmal vier Beine hatte."

Dennoch: Experten bezweifeln, dass zu Guttenberg sich auch diesmal samt Pferd am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen kann.

ssi; Foto rechts: Genau der richtige, um Baron zu Guttenberg zu verteidigen: Geldkofferempfänger Wolfgang Schäuble.
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