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Freistaat Bayern schickt Mollath saftige Rechnung für 7 Jahre Miete und psychologische Betreuung

München, Bayreuth (dpo) - Der Freistaat Bayern hat Gustl Mollath eine saftige Rechnung über insgesamt 282.813 Euro und 30 Cent geschickt. Da er sich von 2006 bis 2013 unrechtmäßig in bayerischen psychiatrischen Einrichtungen aufgehalten hatte, muss er nun wohl für Kost und Logis sowie für die auf seinen eigenen Wunsch abgebrochene medizinische Behandlung aufkommen.

Auf Anfrage des Postillon bestätigte ein Sprecher der Bayerischen Staatskanzlei den Vorgang: "Es ist korrekt, dass Mollath diese Summe zahlen muss. Es darf nämlich nicht sein, dass der bayerische Steuerzahler dafür aufkommt, dass sich dieser Mann über sieben Jahre durchfüttern und therapieren lassen hat, ohne dass dafür ein tatsächlicher Grund bestanden hätte. Natürlich zahlt der Staat, wenn jemand wirklich psychisch krank ist, aber das scheint bei Mollath eben nicht der Fall gewesen zu sein, wie das jüngste Urteil des Nürnberger Oberlandesgerichts zeigt."
Mag niemand: saftige Rechnung im Briefkasten
Die Rechnung über knapp 300.000 Euro resultiere aus den berechneten monatlichen Durchschnittskosten (3142,37 Euro) für Miete, Essen und Trinken sowie psychologische Betreuung in den Bezirkskrankenhäusern Straubing und Bayreuth. Auch der von Mollath in Anspruch genommene Personenschutz durch Wachpersonal sei in der Summe enthalten.
Glück für Mollath: Hätte er eine Medikation nicht stets strikt abgelehnt, hätte die Rechnung noch deutlich höher ausfallen können.
Mollath muss die 282.813,30 Euro nun bis spätestens 23. September bezahlen. Andernfalls drohen ihm Pfändung und Beugehaft.
ssi; Idee: sco; Foto rechts © RioPatuca Images - Fotolia.com
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