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HSV feuert Nachfolger von Slomka vorsorglich auch gleich mit

Hamburg (dpo) - Nach der Entlassung von Trainer Mirko Slomka hat sich der HSV mit sofortiger Wirkung auch von dessen Nachfolger getrennt. Das gab der Verein heute auf seiner Website bekannt. Angesichts der derzeitigen sportlichen Situation brauche es ein viel stärkeres Zeichen, als es eine einfache Trainerentlassung vermitteln könne, so die Vereinsführung, die nun zeitnah den gefeuerten Nachfolger sowie dessen Nachfolger präsentieren will.

Mit dieser ungewöhnlichen Maßnahme will der HSV der unausweichlichen Tatsache, dass auch Slomkas Nachfolger scheitern wird, zuvorkommen und so wertvolle Zeit im Abstiegskampf gewinnen. "Wir haben starke Zweifel, ob wir mit Mirko Slomkas Nachfolger, nach dem wir gerade fieberhaft suchen, langfristig auf der Erfolgsspur sind", erklärte Vorstandsvorsitzender Dietmar Beiersdorfer im Telefongespräch mit dem Postillon.
Tickt nicht ganz richtig: HSV
Spekulationen, beim neuen Trainer könnte es sich um Ex-Mainz-Coach Thomas Tuchel handeln, wollte Beiersdorfer nicht bestätigen. "Ich kann nicht sagen, dass es Tuchel ist. Aber wenn er es ist, müssen wir uns als Verein leider von ihm trennen."
Auch zur Frage, wer der Nachfolger des Nachfolgers ist, wollte sich der Vorstandsvorsitzende nicht äußern. "Sicher ist aber: Wir werden bei seiner Einstellung erst einmal das Training aussetzen und eine Krisensitzung einberufen, um zu sehen, ob wir auf der Basis gemeinsam weiterarbeiten können", erklärte Beiersdorfer, dessen eigener Nachfolger bereits ebenfalls vor dem Aus stehen soll.
Ganz günstig dürfte den HSV die Entlassung von Mirko Slomkas Nachfolger nicht kommen. Immerhin bekomme der Mann eine Abfindung von mehreren Millionen Euro, um aus seinem Vierjahresvertrag mit dem Verein auszusteigen.
ssi, dan; Foto oben: Oleg Dubyna, CC BY-SA 3.0 / Fotolia, Foto rechts: © dpa - picture alliance
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