Duisburg (dpo) - Werden Deutschlands Unterführungen endlich wieder ein bisschen sauberer? In Duisburg wurde in dieser Woche die erste Bahnhofsunterführung mit Urinalen aufgerüstet. Das Konzept soll für mehr Hygiene sorgen und könnte bundesweit Schule machen.
"Machen wir uns nichts vor: Egal, wie viele Verbotsschilder man anbringt – Männer pinkeln einfach liebend gerne in Unterführungen", erklärt ein Sprecher der Deutschen Bahn, bevor er verschmitzt die Hand hebt. "Guilty! Haha. Aber im Ernst: Statt stinkender Pfützen, die jeden weiteren Passanten abschrecken, sorgen jetzt formschöne Pissoirs dafür, dass alles sauber abfließt."
Frische Urinal-Tabs mit Zitronenaroma sollen zusätzlich einen angenehmen Duft gewährleisten. Auf ein Waschbecken wurde hingegen verzichtet. "Das wäre ja nun wirklich rausgeschmissenes Geld gewesen", lacht der Sprecher. "Wir haben alle Hosenbeine, an denen man die Hand notfalls abwischen kann."
Die Kosten für die Urinale sollten sich langfristig durch den geringeren Reinigungsbedarf der Unterführungen amortisieren.
Sollte sich das Konzept bewähren, könnten bald in einem weiteren Modellversuch erste Unterführungen mit vollwertigen Toilettenschüsseln für das große Geschäft ausgestattet werden.
pfg, dan