Berlin (dpo) - Ab 2026 soll es in Deutschland wieder einen Wehrdienst geben. Hierfür sollen alle Männer im wehrfähigen Alter eine verpflichtende Bereitschaftserklärung ausfüllen und gemustert werden. Eine Gruppe allerdings wird keinen Wehrdienst leisten müssen: Fortnite-Spieler. Sie gelten als kampferfahren genug, um ohne Ausbildung im Kriegsfall eingezogen werden zu können.
"Wer nachgewiesenermaßen mindestens zwölf Monate lang Fortnite oder einen anderen vergleichbaren Koop-Survival-Shooter gespielt hat, ist automatisch vom Wehrdienst befreit", erklärte Boris Pistorius. "Diese Bevölkerungsgruppe hat bereits genug Kampferfahrung gesammelt und kann jederzeit im Kriegsfall bedenkenlos eingesetzt werden."
Unter anderem lernen Jugendliche durch das Spielen von Fortnite strategisches Denken, gezieltes Schießen, militärische Kommunikation im Kampf, das Bewahren eines kühlen Kopfes in Stresssituationen, Disziplin sowie den Feind demütigende Siegestänze.
Außerdem sind Fortnite-Spieler der Überzeugung, dass sie respawnen, wenn sie gestorben sind, und kämpfen entsprechend furchtlos.
Das Verteidigungsministerium hat bereits einen Vertrag mit Spielehersteller Epic Games geschlossen, der eine Herausgabe aller Nutzerdaten vorsieht, um festzustellen, wie viele junge Männer bereits eine Fortnite-Ausbildung genossen haben.
Im Kriegsfall bekleiden Spieler mit ein- bis dreijähriger Fortnite-Erfahrung in Heer oder Luftwaffe automatisch den Rang eines Stabsunteroffiziers (Marine: Obermaat), Spieler mit drei- bis fünfjähriger Erfahrung und mehr den Rang eines Hauptfeldwebels (Marine: Hauptbootsmann). Twitch-Streamer ab 1000 Abos sowie Spieler mit mehr als fünf Jahren Spielerfahrung erhalten den Rang eines Majors (Marine: Korvettenkapitän).
Außerdem erhalten sie zusätzlich zu ihrer Bundeswehruniform bis zu zehn Skins (z.B. Superman, Chewbacca, Sabrina Carpenter).
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