Hamburg (dpo) - Das ist bitter: Ein Hamburger Fachgeschäft für "Geschlossen"-Schilder musste jetzt nur kurz nach seiner feierlichen Eröffnung Insolvenz anmelden, weil in vier Monaten nicht ein einziger Kunde in den Laden gekommen ist.
Besitzer Fabian Lohe versteht die Welt nicht mehr. "Ich weiß einfach nicht, was ich falsch gemacht habe: Ich habe mir von Marktforschern bestätigen lassen, dass es Nachfrage für 'Geschlossen'-Schilder gibt. Außerdem habe ich meinen Laden in bester Lage eröffnet. Trotzdem hat ihn nie auch nur ein Kunde betreten."
Dabei hatte der Geschäftsmann seine schönsten "Geschlossen"-Schilder sogar in einem großen Schaufenster ausgestellt. "Sogar an die Tür habe ich welche gehängt. Manchmal haben sich Leute meine Ware auch interessiert angeschaut, aber reingekommen, um etwas zu kaufen, ist keiner."
Die Insolvenz war schließlich unvermeidlich. Lohe versucht, es mit Fassung zu tragen: "Klar. Scheitern gehört dazu. Aber was ich einfach überhaupt nicht verstehe: Eine Straße weiter ist ein Laden für 'Geöffnet'-Schilder und der läuft astrein. Selbst wenn der zu hat, rütteln da noch Leute an der Tür und wollen rein."
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