Berlin (dpo) - Das ging deutlich schneller als gedacht: Eigentlich hatte die AfD das ehrgeizige Ziel gehabt, 2029 den Bundeskanzler zu stellen. Doch offenbar ist es ihr bereits vier Jahre vor dem Zeitplan gelungen, einen der ihren an der Spitze des Staates zu haben.
"Alle Experten sind bislang davon ausgegangen, dass die AfD - wenn überhaupt - frühestens 2029 einen Bundeskanzler stellen kann", erklärt Politikwissenschaftlerin Annette Schönhub. "Aber wenn man sich die Rhetorik anhört, die aus dem Bundeskanzleramt kommt, ist es offenbar längst soweit."
Der neue AfD-Bundeskanzler agiere wie nach Plan, schiebe die Schuld an allen Problemen des Landes den Schwächsten in die Schuhe und hetze gegen Menschen mit Migrationshintergrund und Arbeitslose, anstatt Probleme zu lösen.
Bei der gesichert als rechtsextrem eingestuften Partei zeigt man sich erfreut darüber, das wichtigste politische Amt in Deutschland endlich übernommen zu haben. "Jetzt müssen wir nur noch alle anderen Ministerien besetzen und die lästigen Sozen loswerden", so ein AfD-Sprecher.
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