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Elefant muss Handwerkerausbildung abbrechen, weil er immer Bleistifte hinter den Ohren verliert

Hamburg (dpo) - Bei Thorsten Y. will es einfach nicht klappen. Der junge Elefant aus einem Hamburger Vorort muss seine Ausbildung zum Installateur von Heizungs- und sanitären Anlagen vorzeitig abbrechen, weil ihm nach Aussage seines Vorgesetzten eine wesentliche Handwerkerkompetenz fehlt: Allein im ersten Lehrjahr soll der 17-Jährige unzählige Bleistifte hinter seinen Ohren verloren haben.

"Am Anfang haben wir noch alle gelacht, als Thorsten sich ständig neue Bleistifte holte und ohne zurückkam", erinnert sich Handwerkermeister Klaus B. "Irgendwann ging das Ganze dann aber so ins Geld, dass wir beschlossen haben, uns von ihm zu trennen. Nichts für ungut, aber wir brauchen diese Bleistifte, um Linien zu zeichnen." Insgesamt seien dem Betrieb durch die Unachtsamkeit des Auszubildenden zusätzliche Materialkosten von 3400 Euro entstanden.
Durchschnittlicher Verbrauch pro Stunde.
Auch klagten Kollegen, Y. habe in den letzten Monaten fast täglich Zigaretten bei ihnen geschnorrt, weil er seine angeblich immer "auf dem Weg nach draußen verloren" habe.
Thorsten Y. selbst ist über sein Aus als Heizungsbauer enttäuscht – er hatte sich nach eigenen Angaben bereits darauf gefreut, irgendwann selbstständig sein zu können und einen eigenen Betrieb zu führen.
Dabei war es nicht sein erster Versuch, im Mittelstand Fuß zu fassen: Bereits seine erste Ausbildung in einem Hamburger Porzellanladen, die der gebürtige Afrikaner mit 15 begann, musste er nach mehreren Verwarnungen seines Arbeitgebers abbrechen, obwohl er sich nach eigener Aussage "ganz normal benahm".
Vor seinem dritten Anlauf will Thorsten Y. sich daher eine Auszeit gönnen, um "wieder runterzukommen". Dabei will er sich voll und ganz seinem liebsten Hobby widmen – dem Klavierspielen.
fed, dan, ssi; Fotos: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 24.6.15
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